Vertrag zwischen Abt Thomas zu Altenburg und Ferdinand von Hennion zum Schellingshof im Namen seiner Frau Polixena, geb. Crafftin, verwitwete Bittnerin, als Inhaberin des Nicolaischen Zehendt im Poigreich, in Betreff der Streitigkeiten und Rechtsführungen, welche unter dem + Gemahl Dr. Johann Bittner entstanden waren und folgende Punkte betreffen:1) waren die Altenburger Untertanen im Poigreich dem Dr. Bittner 190 Gulden schuldig geworden, derentwegen Bittner klagte, der Abt aber nicht ernstlich eingeschritten war, weshalb Bittner den Abt um diese Summe klagte.2) die vom Kloster Altenburg an das Kloster St. Nicola bzw. dessen Bestandinhaber als Zehendtbestand schuldigen 42 Metzen Kkorn und 22 Metzen Hafer, welche der Abt seit 1602 (inkl.), als er eine Klage gegen Sebaldt Püeckhel als gewesten Gerhaben der Frau v. Hennion einreichte, nicht mehr gegeben hatte, weshalb Bittner die Bezahlung des Ausstandes samt Interesse, Expensen und Unkosten begehrt hatte. Um beide Rechtsführungen in Güte beizulegen, wurde vereinbart:1) betr. der Untertanenschulden soll Frau v. Hennion befriedigt werden.2) wegen des Zehendausstands soll es bei dem zwischen den Klöstern St. Nicola und Altenburg 1334 (9. Juni, Horn, FRA II/21, Nr. 181) geschlossenen Übereinkommen verbleiben und der Prälat von Altenburg den Zehent zu Weydten selbst haben (jedoch dem Kloster St. Nicola unpräjudizierlich) und dafür der Frau von Hennion die 42 Metzen Korn und 22 Metzen Hafer jährlich reichen. 

Language: Deutsch