Ich Stephan von Meyssaw^e, obrister morschalich yn O^esterreich, vergich offenleich an dem prief und tu^en chunt allen den, die yn sehent oder ho^erent lesen, die nu lebent und hernoch chunftige sint, daz ich mit wolverdochtem muet und mit gunste und mit guetem willen aller meiner pru^eeder und aller unser erben zu der zeit, do wier iz wol getu^en machten und nach der dreyer Huetstoche rat Dietreichs von Tetenda^erf und Dietreichs und seins prueder Chrystans von Grozze, den die wandlunge wol chunte ist, unsern willen da^erzu geben haben an allez gever, daz her Stephan zu den zeiten phfarrer ze Grozze gewechselt hat mit eim weingarten, der do leit hynder dem darffe ze Grozze zwischen dem Geyr und Chunrat^ez des Mentschyer weingarten, der seins gotzhaus recht^ez aygen ist gewesen, mit Jeorgen dem Mentschyer, der Dietreichs des Huetstochs holde ist, umbe ein secze in dem Diepoltzstal¹ und leit zwischen des va^ergenanten got^ezhaus seczen, die unser recht^ez aygen ist gewesen, und hat man sey gedient in seins prueder Niclasse des Mentschyer lehen aller ja^erchleich sechs Wienner phenninge an sande Jeorgentage. Dieselben secze lozzen wier va^ergenanten ich Stephan von Meyssaw^e, obrister morschalich yn O^esterreich, und alle mein pru^eeder und alle unser erben, die wier haben oder noch gewinnen, vrey und ledich zu vreim aygen dem obgenanten hern Stephann dem phfarrer ze Grozze und seim gotzhaus doselbs und allen sein nachcho^emen also beschaidenleichen, swer den va^ergenanten Weingarten hynder dem darffe ze Grozze innehat, daz derselbe dovon dienen schol fuer die va^ergenanten secze aller ia^erchleich sechs Wienner phenninge an sande Jeorgentage in daz va^ergenant lehen, swer daz hat zu rechtem puerchrecht. Und daz der Wechsel und die wandlunge hynfuer also stet und uncz^ebrochhen beleibe, da^eruber so gib ich Stephan von Meyssaw^e, obrister morschalich in o^esterreich, dem egenanten hern Stephann zu den zeiten phfarrer ze Grozze und seim got^ezhaus doselbs und allen sein nachcho^emen den prief zu einer war^en urchunde der sachhe versigelt mit meim anhangunden insigel. Des wechsels und der wandlung ist auch zeuge mein prueder her Wernhart von Meyssaw^e mit seim anhangunden insigel. Sein sind auch zeuge Dietreich der Huetstoch von Tetenda^erf und Dietreich und Chrystan die Huetstoche von Grozze mit ir^en anhangunden insigeln. Der prief ist geben nach Chrystes gepuerde uber dreuczehen hundert ja^er, da^ernach in dem sechs und funfczkysten jar^e an sande Greygeorgentage in der vasten.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig I (=FRA II/51, Wien 1901) S. 489-490