Charter: Urkunden (1058-1899) 1385 II 22
Signature: 1385 II 22
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22. Februar 1385, Radkersburg
Graf Hermann von Cilli, Heinrich von Rauhenstein und Hugo von Dybein stellen die Bestimmungen betreffs der Führung der Vormundschaft über die Kinder ihres Verwandten Hartnid von Pettau fest.Source Regest: FUCHS, Göttweig I (=FRA II/51, Wien 1901) S. 684, Nr. 766
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Stiftsarchiv Göttweig (http://www.stiftgoettweig.or.at)
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Von fünf Siegeln an Perg.-Streifen das dritte und vierte abgefallen.I. S. d. Grafen Hermann v. Cilli rund (37), grün auf Schüssel, IV A 2. Umschr.: † S. COMITIS • hERMAnnl • CELEGIE. Drei Sterne, Abb. bei Hueber, Austr., Tab. 22 nr. 12. - II. S. d. Heinrich v. Rauhenstein rund (32), ungefärbt, IV C. Umschr.: † S. hAInRICI - D\ RAVhEnSTAIn. Abb. bei Hanthaler, Rec. II, Tab. 42 nr. 7. - V. S. d. Heinrich v. Wallsee beschädigt, rund (30), grün auf Schüssel, IV B 1. Ein Gitterhelm. Cimier: ein Halbflug. Material: Pergament
Condition: Perg. rostfleckig
Wir graf Herman von Cili, Hainreich von Rauhenstain und Heug von Dybein veriehen und tun chunt offenlich mit dem brif umb di stoezz und missehellung, so wier drey von unsers freundes Hertneids von Pettaw seligen kinder wegen gen einander gehabt haben, daz wier darumbe nach rat unser frewnde gênczlich und frewntlich ueberain worden sein also, daz wier vorgenante drey diselben kinder mit einander innehaben suellen und suellen si ouch mit aller irer habe und ieren vesten trewlich besorgen und si mit purkgrafen und amptleuten zu beseczen zu der kind handen und frumen und suellen ouch all purkchgrafen und amptleut globen und sweren zu der kinder banden. Wêr aber, daz wier ainen oder mênigeren purkgrafen vercheren wolden oder si sich selben, so suellen wir drey dann mit einand ander purkgrafen seczen, die da sweren den kindern zu Iren banden und frumen gewêrtig ze sein zu geleih er weis als di ändern. Wer ouch, daz wier obgenante drey umb die purkgrafen ze seczen stoezzig wurden, weih zwen uender uns drein dann darumb ueberain und anhelig sind, nach derselben zwayer willen suellen dann die purkgrafen und amptleut geseczt werden. Auch suellnn wier dreÿ all jar in der vasten von allen purkgrafen und amptleuten raytung verhören oder aber die unsern, den wier trawen, darzu schaffen, die alle raytung von den amptleuten den kindern ze frumen treulich verhoeren und oufnemen. Dann umb die verlehenten guter, wie die genant sind, die von den obigen kindern ze lehen sind, ob yemant dieweil mit denselben lehen icht handien wiert mit versoczen mit verchauffen oder mit vermachen oder mit wen daz wer, daz sol alles geschehen vor unser oder sunderlich vor dem uender uens drein, den man darumb allernagst beraychen mag, und vor welhem uender uns dreyn dann dieselben lehen gehandelt werden, der sol ez beschreiben und darnach an der nächsten raytung fuertragen und den ändern ze erchennen geben. Wer aber, daz die weil den kinden icht ledig wurden lehen mit dem tod oder mit wen daz wer, ist, daz es weltlich lehen sind, der suellen sich die amptleut zu der kinder banden underwinden und die getrewlich innehaben alz andrew gůter. Sind ez dann kierchlehen, darumb sullen wier drey gênczlich ueberain werden piderleuten die ze verleihen oder ob wier all drey stoezzig darumb wurden, weih zwen under uens dann darumb uberain sind, die sullen die goczgaben leihen piderleuten leutlich durch got. Wer ouch, daz dieweil die kinder irer leut oder ir amptleut icht angreng, dez die amptleut nicht ausgerichten moechten daz suellen wir dreÿ, zwen oder ainer, an den ez die amptleut alweg pringent, gênczlich und treulich ausrichten an alles geverd ouf unser selbes gelt an der kind schaden. Wer auch, daz die weil die kinder mit dem tod abgiengen, êe daz si zu iren jaren choemen, da got vor sei, so sullen all purkgrafen und amptleut die vesten und guter trêulich und angevêrd innehaben uencz alz lang, daz darumb mit den rechten erfunden wirt, wem oder wahin dann iglichs durch recht gevallen sol, und daz sol ouch in eins iglichen purkgrafen und amptmans ayd, wenn er swêrt, sunderlich und aigentchlich begriffen werden. Und daz daz also stet und unzebrochen beleib, dez geben wier all obgenante drei ze urchund disen brief mit unser aigner anhangunder insigel und zu pessrer sicherhait mit unser lieben frewnd Hannsen von Liechtenstain zu den zeiten unsers gnedigen herren herczog Albrecht von Osterreich etc. hofmeister und Hainreichs von Walsse ouch aigen anhangunden insigeln besigelten, die si durch unser fleizzigen pet willen zu geczeugnuesse daran gehengt habent in und iren erben an schaden. Der geben ist ze Rakespurg nach Christi gepurd dreuczehen hundert jar darnach in dem fuemf und achczigistem jare an mittichen in den quatembern in der vasten.
Source Fulltext: FUCHS, Göttweig I (=FRA II/51, Wien 1901) S. 684-686
Original dating clause: an mittichen in den quatembern in der vasten
Language:
Places
- Cilli, Celje (SLO)
- Pettau, Ptuj (SLO)
- Radkersburg (GB RA)
Persons
- Albrecht III., Herzog von Österreich (*1349/50 +1395)
- Hans von Liechtenstein, Hofmeister des österreichischen Herzogs, Siegler
- Heinrich von Rauhenstein, Aussteller, Siegler
- Heinrich von Walsee, Siegler
- Hermann, Graf von Cili, Aussteller
- Hertneid von Pettau
- Hugo von Diebein, Aussteller, Siegler
Göttweig, Stiftsarchiv, Urkunden (1058-1899) 1385 II 22, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiAG/GoettweigOSB/1385_II_22/charter>, accessed at 2024-11-25+01:00
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