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Charter: Urkunden (1058-1899) 1385 VI 06
Signature: 1385 VI 06
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6. Juni 1385
Ott der Halbeger von Unter-Wölbling beurkundet einen Gerichtsspruch in einer Klage gegen Michael von Landersdorf über ein ganzes und ein halbes Weinzurlgericht und einen halben Meierhof zu Unter-Wölbling.
Source Regest: FUCHS, Göttweig I (=FRA II/51, Wien 1901) S. 689, Nr. 769
 

orig.
Current repository
Stiftsarchiv Göttweig (http://www.stiftgoettweig.or.at)

Drei Siegel an Perg.-Streifen.I. S. d. Heinrich Liebenberger undeutlich, rund (27), ungefärbt, IV A 2. - II. S. d. Starchant des Watensteiner undeutlich, rund (34), ungefärbt, IV A 2. Zwei schräggekreuzte Ruder. - III. S. d. Leb des Richter v. St. Pölten beschädigt, rund, ungefärbt, IV A 2. Ein Wolfskopf Material: Pergament
Condition: Perg. rostfleckig

    Graphics: 






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      Ich Ott der Halbeger von Nidem Welnikch vergich offenlich und tuen chuend allen lewten, die den brief sechent und horent lesen, das ehernen sind Chonrat der Hueber von Etterding, Perchtold von Steczendorff, Nicla der Haniff von Fuching, Michel der Chuffinger von Muemawe, Niclas der Schuester von Zekking, Mathes von Rotoltstorf und Symon der Pehaim fur Micheln von Lenterstorff, di zeit richter dacz Nidem Welnikch, do er gesezzen ist doselbes in offner schrann an dem rechten, und rügt der erstgenant Chonrat der Huber von Etterding an sein selbs stat und an aller der lewt stat, di oben nach im geschriben sind, und an aller ierer miterben stat hincz ainem ganczen weinczuerlgericht gelegen zue Nidem Welnikch pei dem nidern tar zenachst dem nidern mairhof und hincz ainem halben weinczurlgericht gelegen ob Niclas haws von Flednicz1 auch ze Nidern Welnikch und hincz ainem halben maierhof gelegen in demselben doerf zenachst dem aempthof, das sew derselben gueter mit aller ier zuegehorueng nachst und pest erben, wem nach der erbern vrawen tod Elspeten, di zeit Michels hausfrawe von Lenterstorf, dovon das dieselben gueter von Stephan seligem dem Wevmlein ierm vodern wiert herchomen wern, des nächst und pest frewnt sew wern. Do sprach der obgenant Michel von Lenterstorf, die vorgenanten gueter das gancz weinczurlgericht und das halb weinczurlgericht und der mairhof halber wern sein und seiner obgenanten hausfrawn Elspeten und ier paider erben rechts erchauffts guet umb ier ledigs wolgewunen hab und dann der ander tail, do man nicht hingeruegt hiet, der wer auch seiner egenanten hauesfrawn Elspeten ledigs guet und wer auch gechaufft warden umb ier selbes varuend hab und umb ier vaterlich haimstewer und wolt der rugueng nicht dulden hincz den obgenanten guetern und pat fragen, was recht wer. Do geviel dem obgenanten Micheln von Lenterstorf mit frag und mit urtail und auch seiner hauesfrawn Elspeten, er scholt ainen richter seczen an sein selbs stat und scholt dem obgenanten ruger Chonraten dem Hueber fuerpieten mit vronpoten und ze wizzen tuen, er und sein hauesfraw Elspet wolten der rugung nicht lenger dulden hincz den obgenanten guetern. Hieten sew dagegen icht ze sprechen, das scholten si tuen mit dem rechten, so wolt er in ainen richter seczen zue drin vierczehen têgen, als frag und urtail gesagt hiet, und was si daenn alda erlangten mit dem rechten, daes wolt er und sein hausfraw Elspet den vorgenanten lewten und allen ieren miterben wol guennen also, was im und seiner egenanten hausfraw Elspeten und ier paider erben mit dem rechten geviel, das man sew auch dapei weleiben liezz. Also saczt mich vorgenanten Otten den Halbeger der obgenant Michel von Lenterstorf an sein selbs stat an das recht zu ainem richter. Also vergiengen sich die drei rechttaeg nach einander albeg ainer über vierczechen tag, als frag und urtail gesagt het. Und was auch albeg der obgenant Michel von Lenterstorf und sein hauesfraw Elspet di drei rechtteg mit vorsprechen vor mein der Zuspruch und anspruch wartund von dem obgenanten lewten und di chomen nicht fur recht in den drin rechttêgen und chom auch nieman von iern wegen, der sew ehafter not beredt hiet. Do vragt des obgenanten Michels vorsprech, seind er di drei rechttêg mit seiner wirtin der anspruch wartuend wer gewesen, als er ze recht scholt und niemant chomen wer, was nue recht wer. Do geviel mit vrag und urtail, es scholt vronpot verhört werden, ob er das fuerpot ze rechter zeit gesagt hiet, als er ze recht scholt. Do sagt vronpot in offner schrann p ei seinen trewen, als ein vronpot ze recht sagen schol, das er das furbot ze rechter zeit und weil gesagt hiet an die stet, do es hin ze sagen gehoert. Do pat aber des obgenanten Michels vorsprech vragen, was nue recht wer. Do geviel mit vrag und mit urtail von dem erbern gedinge, es scholt Michel von Lenterstorf, sein hausfraw Elspet und all ier paider erben fuerbas yemmer mit den obgenanten guetern und mit aller ir zugehorung beruebt und ledig sein der anspruch von den obgenanten lewten und von allen iren miterben, di von Stephans des Wevmleins wegen darzu erben sein wolten. Wer aber, das yeman daruber fuerchoem und fuerbas mer darauf ruegen oder chlagen wolt mit priefen oder an prief, dieselbig rugueng oder ansprach scholt fuerbaz chain chrafft nicht haben hincz dem obgenanten Micheln und hincz seiner hauesfrawn und hincz ir paider erben und hincz allen den, die die obgenanten gueter nach in besiczend und innehabent. Darumb schölten sew mier meine recht geben. Das habent si getan und des ward also verfolget vor mein von dem erbern gedinge, di des tags in der schrann sazzen. Und des zu urchund gib ich in den offen gerichtprief versigelten mit der erbern hern Hainreichs des Liebenberger und Starichants des Watenstainer und Lebeins, di zeit richter dacz Sand Polten, aller dreier anhangunden insigeln, wann ich obgenanter Ott der Halbeger di zeit nicht aigen insigel gehabt, und darunder ich mich verpint mit meinen trewn, das sich das recht vor mein also vergangen hat und hab sew gepeten, das sew ier insigel an meiner stat an den prief zu zeugen gehangen habent in und allen iren erben und auch mir an schaden. Der prief ist geben nach Christi gepuerd drewczehenhundert jar darnach in dem fumf und achczkisten jar des erichtags nach gots leichnamstag.
      Source Fulltext: FUCHS, Göttweig I (=FRA II/51, Wien 1901) S. 689-692

      Original dating clausedes erichtags nach gots leichnamstag



      LanguageDeutsch

      Notes
      1 Ein eingegangener Ort in der Nähe v. Ober-Wölbling, welcher zuAnfang des 12. Jahrh. im Besitze des Nonnberger Frauenklosters in Salzburg verzeichnet ist (Esterl, Chronik v. Nonnberg, S. 202, u. Topographie v. N.-Oe. III, 133).
      Places
      • Ederding (GB P)
      • Fladnitz, abgekommener Ort bei Oberwölbling (GB P)
      • Fugging (GB P)
      • Kuffern (GB P)
      • Landersdorf (GB P)
      • Mamau, Ober-, Unter- (GB P)
      • Rottersdorf (GB P)
      • St. Pölten (GB P)
      • Statzendorf (GB P)
      • Zagging (GB P)
      geographical name
      • Watenstain
        • Regular Form: Watenstein, abgekommene Burg bei Kirchberg an der Pielach (GB P)
      Persons
      • Elisabeth, Frau des Michael von Landersdorf
      • Heinrich der Liebenberger, Siegler
      • Konrad der Huber von Ederding
      • Matthias von Rottersdorf
      • Michael der Kufferner
      • Michale von Landersdorf, Richter in Unterwölbling
      • Michel von Landersdorf
      • Nikolaus der Hanif von Fugging
      • Nikolaus der Schuster von Zagging
      • Nikolaus von Fladnitz
      • Otto der Halbeger von Unterwölbling, Aussteller
      • Perchtold von Statzendorf
      • Richter in St. Pölten, Siegler
      • Simon der Pehaim
      • Starichant der Watensteiner, Siegler
      • Stefan der Weumlein
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