Ich Hanns Marchart und all mein erben veriehen und tun kund offenleich mit dem brief umb die inzicht und umb di dronu^ez, die wir getan haben dem erbern geystlichen herrn appt Fridreichen zu^e Kotweyg und seinem gotzhaw^es, daz ich dem gedrot hab bey tag und pei nacht, und umb di klag, die ich unrechtlich über yn getan han dem erwi^erdigen herren, hern Jörgen bischolf zu^e Pazzaw^e, darinn ich verweyst pin worden, und hab dem egenanten meinem herren dem appt und seinem gotzhaus ungutleich und unrecht getan und umb dieselb dronůz ich gevangen bin worden. Dorumb so hab ich mich obgenannter Hanns Marchart verpunden gegen meinem herren dem appt, daz ich nach all mein frewnt und helfer nymraer kain feintschaft neyd nach hazz nach kein Zuspruch weder mit worten noch mit werchen gegen meinem herren dem appt nach hincz seinem gotzhaw^es nach hincz allen den seinen nymmer gehaben nach gewinnen sol, nach wil. Auch hab ich mich verpunden gegen meinem herren, hern Micheln den Vtendarffêr, die zeit undermarschalch in Osterreich, und gegen meinem herrn Niclasen dem Fräs, die zeit půrkgraf zum Greytschenstain, ob daz wer, daz ich nicht genczleich stet hielt und volfůret als vorgeschriben ist, und des uberfuêr, es wer mit warten oder mit werchen, daz man mit einem erbern geweysen mag, so schol ich den egenanten hern Micheln den v^etendarffer und Niclasen den Fräs des todes vervallen sein an alle gnad und sol auch kain freiung darumb nyndert haben weder ynner landtz nach awzzer landtz und wer mich mit willen darauf behaldt, der die tat auf mich ways, der ist aller der schuld und pezzrung vervallen sein ze gleicher weys, der ich vervallen bin. Auch hab ich den brief uber mich und ůber all mein frewnt und helfer geben unbetwungenlich und ungeno^ett, da ich von der venknůzz ledig und lo^es bin gewesen. Und wenn ich nicht aygens insigill hab, so hab ich vleizzleichen gebeten den erbern Josten den Rorbekhen, die zeit Stadtrichter zu Newnburgg markthalben, und den erbern Hannsen den Cziruogl und den erbern Niclasen den Trewslein, daz sew^e der sach gezewg sind mit ir^en angehangen insigill in an schaden, under der insigill ich mich verpind mit meinen trew^en an aydes stat alles daz stet zů haben, das voran dem brief geschriben stet. Der geben ist nach Kristes gebůrd drewczehen hundert jar darnach in dem drey und newnczigistem jar an dem heiligen ebenweichtag.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig I (=FRA II/51, Wien 1901) S. 751-752