Charter: Urkunden (1058-1899) 1407 XI 12
Signature: 1407 XI 12
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12. November 1407
Gregor, Pfarrer zu Mauer, bekundet, daß Jörg Enenkel zu Albrechtsberg, Mautner zu Linz, an der Pfarrkirche zu Mauer einen Jahrtag gestiftet hat, und verpflichtet sich zu genauer Einhaltung desselben.Source Regest: achträge Göttweig (=FRA II/69, Wien 1931) S. 570, Nr. 441
Kopie, Pap. (Archiv: B, XX, 61).
Ich Gregoerg die zeit pfarrer zu unnser frauen zu Maur vergich für mich unnd all mein nachkhomen, die die kirchen zu Maur nach mir innehaben unnd besitzent . . . hat der wais Jörg Enenckhl von Albrechtsberg, die zeit mautter zu Luentz, zu meiner khirchen zu Maur hintz unnser frawen gestifft unnd gebidembt 4 lb Wienner pfening ewigs gelts auff stuckhen, daran unns woll benüegt hat, unnd einen weingarten, der gelegen ist zu Ursprung an dem Proeckhmspoerg zu negst Hannsen des Ursprungers unnd Erharten des weingarten, unnd davon man zu purckhrecht gait 6 Wiener d an s. Michaelstag in die hoff gehn Maur unnd nichts mehr, gott dem allmechtigen, unnser lieben frauen unnd allen hayligen zu lob unnd zu ehren, zu hilff unnd zu trost dem vorgenant Jörgen seiner Hausfrauen und allen seinen erben lebendigen unnd totten, seiner vorvattern unnd nachkomen unnd allen glaubigen seelen, und das in das zuvergenckhlich guet zu ainem ewigen nuts und frommen verwandelt werde, unnd darumb wir unns, ich vorgenandter Gregörg pfarrer zu Maur unnd alle nachkomen, die dieselb kirchen nach mir besitzet, mit aigen willen unnd wolbedächtlich gegen in verbundten haben unnd verpindten unns auch mit dem brieff, das wir in darumb ewigckhlich begên und ihr gedechtnus haben schullen allso, das wir alle sontag naht bei derselben kirchen zu Maur umbschiden gehn mit dem weichprun und mit dem gesungen absolve und vor dem kharner sprechen ein miserere und ain collecte von den seelen, und darnach mit dem gesungen media vita in die kirchen gehen und darnach in der kirchen soll man singen das salve regina mit ainer collecten oder, was die zeit zu singen ist, als zu ostern das regina coeli und darnach des morgens an iedem montag in dem jar sollen wir in singen ain seelambt auf dem altar in der capel auf dem kharner ausgenomben an solchen taegen, das es nicht sein soll, so soll man es dennoch in derselben wochen an dem negsten tag darnach thuen und sollen auch bitten unter iedem seelambt umb lebendig und tott und besonderlich umb den vorgenandten Joergen von Albrechtsperg und sein hausfraun unnd umb alle seine khuendt umb seinen vatter unnd mueter unnd umb alle sein geschwisterath und vorvortern, so sein lembtig oder dath, und sollen ihn auch zu derselben weil frumben zusprechen ainen pater noster, ain ave Maria und ainen glauben. Und ob auch das war, das wir dy umbganckh an der suntag nacht nicht vollbringen möchten von notturfft wegen, so sollen wir ihn ohn unterlass vollbringen des morgens vor dem seelambt in der waiz als oben begriffen ist. Auch soll und will ich obgenandter Grejoerg pfarrer zu Maur und all mein nachkhomen, die obgenandte kirchen nach mir innehabent und besitzent, von dem vorgenandten 4. pfund ewiges gelts und von dem genandten weingarten alle jar ewigkhlichen raichen und geben dem gesellen zu Maeur 6 schilling gueter Wiener pfenning halb zu mittervasten und halb zu sand Michelstag darumb, das er desto fleissiger sey des vorgeschribnen gottesdiensts und alle montag zu pitten umb den vorgenandten Joergen von Albrechtsberg, alls oben begriffen ist. Darzue sullen wir auch alle jar raichen und geben daselben ainem schueller oder ainem messner auch an sand Michaelstag 60 Wiener d, darumb er auch dienen und raichen soll zu den vorgenandten gottesdienst, des und darzue notturft ist. Es soll auch der vorgenandt Joerg von Albrechtsberg, sein hausfrau und all sein erben in der lcapeln auf dem kharner in der egenandten kirchen zu Maeur ihr begrebnus haben vor manigklich, wan sie die benandte capellen gebaut, gestifft und geweiht haben. Darzue schullen sew and all ihr erben oder wer die vest Albrechtsberg nach im innehat und besitzt, aller der gueter, die nue zu der obgenandten kirchen zu Maeur und der capeln auff dem kharner daselbst gestifft und gepidemt habent, und alles des gueets, das seu noch hinfuer darzue stifftent und widmat, selb vogtey lauterleich durch gotz willen und auch an alle beschwaernus, wie die genant ist, ungevaehrlich, und das wer, das sey die gueter nicht vogten oder wider recht beschweren, als vor verschriben ist, und das wissentlich wehr, so soll und mag ich obgenandter Grejoerg pfarrer zu Maeur oder all mein nachkomen selb ain vogt nemben den hochgeborn fursten, den hertzog in Osterreich oder seinen marschalich, wer er die zeit ist. Man soll auch von den obgenandten guetern alle jar jerlich einem yeden vogt, wer er die zeit ist, dienen und geben zway herbsthienner zu vogtrecht an sand Michelstag und nichts mehr. Und ob auch das wer, das ich obgenandter Grejoerg pfarrer zu Maeur und all mein nachkomen, die die kirchen zu Maeur nach mir innehabent und besitzent, saeumbig weren in dem vorgenandten gottesdiennst und den nicht volbrachten, als oben begriffen ist, so soll und mag sich der obgenandt Joerg und alle seine erben oder wer die benandte veste Albrechtsperg nach im innehat, der obgenandten dienst und guelt unterwuendten und dicz also gaentzlich inantwurtten ainem caplan zu Albrechtperg als lang, untzt das wir den versaumbten gottsdienst gaentzlich vollbringen. Darnach so sollen sy uns die obgenandte guelt gantzlich und an verzihen wider inantwortten an schaden und an alles geverth. Und des zu uhrkhundt und einer ewigen bestantnuss aller oben geschriebnen sach, gib ich Gregoerg, die zeit pfarrer zu Maur, für mich und all mein nachkomen den offen brieff dem vorgenandten Joergen Enenckhl von Albrechtsberg und allen seinen erben und nachkhomen, als oben begriffen ist, besigelter und bestaett mit meinen anhangunten insigl. Darzue hab ich gebeten den ehrwurttigen und geistlichen herrn abbt Peter abbt zu dem Caethweig, das er den obgeschriben handl und dise stifftung bestaett hat mit seinem anhangunten insigl, wen er und ain jeglicher abbt auf dem Caettweig der obgenandten khirchen hintz unser frauen zu Maur rechter lehen herr ist, und ist auch der handl und genant stifftung mit seinein guetlichen willen beschehen doch im und seinem gottshauss an schaden. Ich hab auch gebeten den edlen herrn, herrn Marcharten den Haeusler von Pielach und ersamben herrn, herrn Seyfridten die zeit pfarrer zu Losdorff, das sy der obgeschribnen sach und stifftung auch zeugen seint mit ihren anhangenden insigl in paeden und all iren erben und nachkomen an schaden. Beschehen da man zaelt nach Christÿ geburt vierzehenhundert jare und darnach an dem sibenthen jare an dem negsten sambstag nach s. Mertentag.
Source Fulltext: achträge Göttweig (=FRA II/69, Wien 1931) S. 570-572
Original dating clause: an dem negsten sambstag nach s. Mertentag
Language:
Places
- Albrechtsberg (GB ME)
- Göttweig, Benediktinerstift (GB KR)
- Linz (GB L)
- Loosdorf (GB ME)
- Mauer (GB ME)
- Pfarrkirche Mariae Geburt in Mauer bei Melk (GB ME)
- Pielach (GB ME) oder abgekommener Ort bei Mitterau (GB P)
- Ursprung (GB ME)
geographical name
- Proeckhmspoerg
- Regular Form: Prackersberg, Berg nördlichöstlich von Ursprung (GB ME)
- capeln auf dem kharner in der egenandten kirchen zu Maeur
- Regular Form: Kapelle im Karner bei der Pfarrkirche Mariae Geburt in Mauer bei Melk (GB ME)
- kharner
- Regular Form: Karner bei der Pfarrkirche in Mauer bei Melk (GB ME)
- kharner in der egenandten kirchen zu Maeur
- Regular Form: Karner, heute abgebrochen, bei der Pfarrkirche Mariae Geburt in Mauer bei Melk (GB ME)
- vest Albrechtsberg
- Regular Form: Albrechtsberg, Schloß, KG (GB ME)
Persons
- Erhart
- Gregor, Pfarrer zu Mauer, Aussteller, Siegler
- Hans aus Ursprung
- Jörg Enenkel zu Albrechtsberg, Mautner in Linz
- Markward, der Heusler von Pielach, Siegler
- Peter II., Abt des Benediktinerstifts Göttweig (1402 - 1431), Siegler
- Siegfried, Pfarrer von Loosdorf, Siegler
Göttweig, Stiftsarchiv, Urkunden (1058-1899) 1407 XI 12, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiAG/GoettweigOSB/1407_XI_12/charter>, accessed at 2024-11-30+01:00
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