Wir Peter von gots gnaden abbt und der ganncz convent unser frawn gotshaus zu Kottweig vergehen offnlich mit dem brief und tuen kun[d]^a . . . . . . . . . . . . . . . . . und kunftigen, das wir sullig warden sein und gelten sullen dem erberen Lienharten dem Vorster und allen seinen erben tausent pf[unt] . . . . . . . pfenning, die sŷ uns zu unsers gotshaus merklicher notdu^erft berait gelihen habent, und dofu^eer haben wir in unser herschaft allew [ze Rêna] . . . . . . . zu der zeit, do wir das mit recht wol getuen mochten mit allen den eren rechten und nu^eczen, alls es von alter herkomen ist, ausgenomen . . . . . . . . . . . . . . . . . oblaÿ gehorent, von dem hêutigen tag, und der brif geben ist, funf ganncze jar ungelast. Es ist zu merkchen, das sŷ alle jar hun[dert] . . . . . . . . . . . . . innemmen und ingefallen sullen von unsern gu^elten doselbs in der herschaft zu Rêna. Dofu^eer mu^egen sŷ wol traid nemmen . . . . . . . . . . . . . zwelif schiling, ain mutt habern fu^eer ain pfund pfenning oder von andern nu^eczen allsviel, das sŷ hundert pfund pfennin[g] . . . . . . . . . . . . . . . [be]czallt werden. Sŷ sullen auch den hof zu Rêna mit aller zuhorung mit allen eren rechten und nu^eczen in pflegweis inhab[en] . . . . . . . . . . . . . . , allsweit die herschaft zu Rêna ist, nu^eczen und nŷessen und unverkert die egenant funf jar beleiben. Auch ist ze merkchen, was . . . . . . . . . . . . . . . . . zu Rêna dinst und gult haben über die vorgenanten nu^ecze und gult, die dem Vorster und sein eriben jerlich gefallen sullen, die so . . . . . . . . . . . . . . . hannden trewlich inneinmen und raichen, alls ander unser pfleger getan habent angeverd. Wir sein auch des vorgenanten sac[zes] . . . . . . . . . . . . . . . . und fuerstand, alls des lannds recht ist in Osterreich. Wêr aber, das der vorgenant Vorster oder sein eriben des saczes nicht leng[er] . . . . . . . . . . . . . haben die benandten jar aws, das sullen sŷ uns verschriben wissen lassen, darnach sullen wir sŷ des oben geschriben gelts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . beczallen in ainem halben jar oberhalb oder niderhalb der Enns, welihew stat oder markcht sŷ uns benennent in de[m] . . . . . . . . . . . . . . . . . Tuen wir des nicht, was sŷ dann irs vorgenanten gelts schaden nêmen, wie sich das fu^eegt oder allswie der schad benand . . . . . . . . . . . . . . . . oder ir anwalt ungeswaren und unberecht an ayd gesprechen mu^egen mit iren warten, dorumb ze gelauben denselben sch . . . . . . . . . . . . . . . . hauptgu^et sullen wir in auch gênnczlich ablegen und widerkeren. Das alles sullen sŷ haben auf der vorgenanten herschaft [zu Rêna] . . . . . . . . . . . . . . [nichts] ausgenomen nach hindangesaczt und dorczu auf allem unserm gu^eet, das wir und unser gotshaus indert haben versucht [oder unversu^echt] . . . . . . . . . allslang und allsverr, das sŷ hauptgu^ets und scha^eden davon gênnczlich beczallt werden. Des sullen und mu^egen s[ŷ] . . . . . . . . . . [unter]winden an fuerpot an klag und an alls rechten, das sullen wir in dhainer weis nicht widersprechen weder gaistlich [nach weltlich] . . . . . . . . . alls gevêrd. Reddeten oder têtten wir oder ander yemandt von unsern wegen ichts dawider, das hieten wir alls verloren . . . . . . . . . . . . . . . . . . rechten gewunnen, auch wann sich die vorgenant funf jar vergangen habent, so haben wir denn volln gewalt herw[ider] . . . . . . . . . . . . . . [vir]zehen tag vor sand Margretentag oder virczehen tag hinnach umb das vorgenant gelt, alls das oben geschriben stet, . . . . . . . . . . . . . . . [ze ur]kund geben wir in den brief versiglten mit unserm und unsers convents baiden anhangunden insigillen, der [geben ist nach Christi] gepurd virczehenhundert jar darnach in dem newnten jare an sand Margretentag.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig I (=FRA II/52, Wien 1901) S. 85-86