Ich Wolfgang der Schawchingêr bechenn für mich und all mein erben offenleich mit dem brief und tuen kund allen lêwten gegenwu^ertigen und ku^enftigen anstat meins brueder kind Fridreichs Hannsen des Schawchinger seligen sun, der noch zu seinen beschaiden iaren nicht komen ist und dafu^er ich mich annŷm mit krafft des briefs von wegen aller vordrang zuespru^ech und misselung, so der erwirdig geistleich herr, her Peter abbt unser fra^ewen goczhaws ze Go^ettwey hincz meinem egenanten brueder Hannsen dem Schauchingêr sêligen und allen seinen erben gehabt hat und doraus zwischen uns mit baider tail wissen und willen getaidingt habent die edeln und erbern Jorig Vtendorffer, Zacharia Chers, Fridreich Heblichler^a und Hainreich Aschperger von erst von des graben wegen, der umb das haws ze Meirling¹ get, der geweyt ist warden auf des benanten goczhaus gru^end. Derselb graben sol hinfu^er nicht anders geweyt werden, denn er yecz ist und alzo bey des goczhaus gru^enden abgemessen ist und hat an dem weitisten gen dem ablas sechs lafter drew dawmelen und an dem enngisten fu^emf lafter und zwo dawmelen. und sol auch alzo gemawert werden vor des vorgenanten goczhaus gru^enden, das ir gru^ent hinfur nicht schêden dovon nemen. Item wir mu^egen auch wol ainen ablas gehaben an der alten stat an schêden des goczhaus holden doselbs. Item der stadel und die mawr, das geseczt und gelegt ist warden auf des obgenanten abbts und seines goczhaus gru^end, und die stain, die im geno^emen sind worden, des hat er uns durch der egenanten frumer leut pet^b willen begnadt und begeben und hinfu^er alzo ze beleiben. Item von den gru^enten holcz und waid von dem Hangundenstain² und marichgraben doselbs: von dem marichgraben ze tal ab nach der leiten uncz auf den marichstain in dem veld und dornoch auf den marichstain awer in demselben veld, der do zaigt den graben an den Cho^egel³ und alles das, das ob den egenannten marchen leitten holcz gru^end und waid ist, das sol dem egenanten abbt und seinem goczhaus hinfu^er ewichleich beleiben in der beschaidenhait: wer in dem vorgenanten haws zu Mêurling ist oder in dem dorf, die mu^egen ir aigen viech auf die vorgenant gru^end des goczhaus treiben und waiden und darumb man dem egenanten goczhaus, wer in dem benanten haws zu Meirling ist, iêrleich raichen und dien sol vier Wienner phenning von der egenanten waid zu sand Jorgentag. Und das die sach alzo stêt und hinfu^er unczebrochen beleib, so gib ich vargenanter Wolfgang Schauchinger anstat meins egenanten bru^eeder kind Fridreichs dem benanten erwirdigen herren abbt Petern, seinem goczhaus und allen seinen nachkomen den brief fu^er mich, fu^er meins egenanten brueder kind und fu^er unser baider erben besigelten mit meinem anhangunden insigel. Auch durch pesser sicherhait willen hab ich mit vleiss gepeten die edeln und die erbern Zacharia den Chersen, Hannsen den Tyeminger und meinen vettern Thaman den Mitterkircher, das sy der sach zeug sind mit iren anhangunden insigelen in und iren erben an schaden. Geben nach Kristi gepu^erd vierczehenhundert iar dornach in dem achczehenten iar an eritag noch dem heiligen o^estertag.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 167-169