Ich Andre am Schrathoff,¹ ich Sŷman Spiler zu^e Pirichach, ich Chunrat zu Widem [Wieden], Ta^emel am Pilinghoff, Krempel zu Ochsenburkh, Sŷman zu Harlant, Haniczl auf dem Puchel² zu Stederstorff, Michel zu Eglsee und dŷ gancz pharmenig zu Pirichach bekennen umb all dŷ zuspru^ech, so wi^er haben zu unserm pharrer herrn Kasparen daselbs zu Pirichach: item von erst um seczig phenni^eng gelts, item auf ainer padstuben peÿ dem Riedhoff³ dreÿssig phenning gelts, item von der sammu^eng wegen, das man zu heiligen tagen sammet; item von gescheftes wegen, so man zu der chirichen tuet; item von des stokk wegen in der kirichen; item von des ambts wegen, das der pharrer im advent so alle tag singen lassen; item von der lesli^echt wegen, dŷ der pharrer maint zu haben; item von aines pri^ester wegen, den der pharrer haben sol, das er selbdriter pryester seÿ, und umb all dŷ zuspru^ech, so der pharrer zu uns obgenanten maint zu^e haben: von erst umb dŷ sammung zu heiligen ta^egen an zwelifpotenta^egen allain maint der pharrer dÿselb sammung seÿ halbe ains pharrer; item aus allen gescheften zu der chirichen seÿ der drittail ains pharrer; item umb zwen holden, dient yêder drey^essig phenning; item sechs schilling dem pharrer und sein gesellen fu^er lesli^echt, oder aber leslicht geben, als es von alter herkomen ist; item von ains schulmaister wegen maint der pharrer zu seczen, und wer im darczu^e gevall, und umb all zusprach und unwillen, wie sich das unczther begeben hat, seÿ wi^er paid obgenant taill der pharrer und auch wir willikleich und unbetwungenleich hindergengig warden und hindergeng getan und tuen auch wissnleich mit kraft des brieffes hinder dŷ ersamen herren, hern Erharten Virtager korherr und schaffer zu Sand Polten und herrn Peteren pharrer zu Pechemkirichen und herrn Peteren, pharrer im Olderspach, und hinder dŷ edlen Leonhart Meilawer, phleger zu Ochsnburch, und Taman den Mitterkiricher und hinder den beschaiden n den Ku^errenperrger, was dŷ obgenanten sechs ainhellikleich oder under in der merer tail zwischn unser peder taill darumb sprechent machent oder vindent; das wi^er das paid taill genczleich stet halten sullen und wellen trewlleich und ungeverleich peÿ den pen und pu^entten, do sŷ uns in i^erren spruchbriffen aufseczen werdent, mit urkund des brieffs besigelt mit der edlen und erberen Peteren des Kolinger und Michelen des Vrsperrger, der stat ambtman zu Sand Polten, paider aufgedrukten insigeln in und i^ern erben an schaden, dŷ wi^er mit fleÿs darumb gepeten haben, darunder wi^er uns vorgenant und dŷ gancze pharmenig zu Pirichach verpinten mit unsern trewn alles das wa^er und stet ze haben, so vor geschriben stet, wen wi^er selb aigen insigel nicht enhaben. Geben an sand Peterstag des heiligen zwelifpoten, do man von Kristi gepu^erd zalt vi^erczehnhundert und im newn und dreissigistem jare.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 318-319