Abt Wolfgang [II.] und der Convent zum Gottweig beurkunden, dass die erbern Erhart am Steig von Nidernpergarn, Erhart Fux von Huntshaim, Erhart Werdung von Pach und Erhart von Hoff zu Pach mit ihrer Zustimmung in sand Johanns chappellen zu Huntshaim auf der parkirichen auf sand Johanns und sand Pauls altar eine Wochenmesse am Dienstag gestiftet haben, welche durch den Verweser der Pfarrkirche zu Mauttarn zu halten ist und wofür demselben der Zechmeister der Kapelle zu jeder Quattember 1 lb. d., zusammen jährlich 4 lb. d. zu zahlen hat. Diese 4 lb. d. sind mit Handen der Burgherren auf 3 Weingärten gestiftet: ainer genant der Planstewdl, des sind anderhalb viertail und leit nebn Herczognburger pewnt und dient uns und unserm gotshaus (Göttweig) zehen phenning zu purkrecht, der ander weingarten genant die Leitten¹ ist ain halbs ieuch und leit neben des Erhart Pinter Gebling und dient herrn Wilhalm von Wald zehen phenning zw purkchrecht, der dritt weingarten, des ist ain halbs ieuch und leit an dem Scheperg² zenagst Jorigen des Rauczen weingarten und dient der stifft zu Passaw in irn ambthof zu Mauttarn sechs phenning zu purkrecht. Der Zechmeister soll dieselben bauen und fechsnen und hat, wenn er zu einer Quattember den Zins verabsäumt, ihn bei der nächsten nachzutragen. Verabsäumt er ihn aber bis zur Weinlese, so ist der Verweser berechtigt, dieselben mit Wissen des Zechmeisters zu fechsnen und auch den Ueberschuss über die 4 lb. d. zu behalten oder der Kapelle zuzuwenden. Falls der Dienstag auf einen Feiertag fällt oder der Pfarrer sonst verhindert ist, so hat er die Messe am nächsten Donnerstag zu lesen. Verabsäumt er dies, so ist er der Kapelle für je einmal mit 1 lb. Wachs verfallen.Siegler: (I.) Abt Wolfgang und (II.) der Convent zum Gottweig.Datum: Gebn (1453) an phincztag vor sand Giligentag des heiligen abbts. 

Original dating clause: an phincztag vor sand Giligentag des heiligen abbts

Language: Deutsch

Notes: