Erwirdiger geistlicher her! etc. Ich schikch euch allhŷe meins gna^edigisten herren schreuben, darŷn ir vernemet von meins vogthabern wegen, den ir mir jerleich schuldig seÿt zu gewen zu der herschaft Lembach, daz mein gnêdiger her im auffu^endig zwischen uns gemacht hat. Darum pŷt ich euch, ir wellet mir mein habern den versessen und den heu^ering allen ausrichten, und lat mich wisten,^a auf welichen tag ich gen Wien schikchen sol und den habern von ewren dŷnern innem sol, wen ich dez habern nicht graten mag, den ich vill hofleut aufgenumen hab und ir wol wist, daz dez haberns ain grosse sum ist und ich den hewr allen haben mues, und behalt den meins herren gnaden brief gar wol, den ich euch mit all iar ains fursten brief wirt schikchen, wen ich sein auch ain abgeschrift behalten hab, wen ir mir well ermant seit an meines herren brief, daz ir mir den habern iêrleich schuldig seyt zu geben zu der herschaft Lembach. Auch schikch ich ew hye meinen herren auffadern brief peÿ dem gegenburtigen poten, darin ir wol vernemen wert meins herren mainung. Darum so schikcht eur an als vercziechen her gen Lembach, damit wir den veinten widerstandt nogen^b tuen. Geben zu Lembach anno domini LXIII.||
Ludweig von der Weytnmu^el.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 556-557