Hochgeborner fürst, etc.! Als ir unser armlewt zw Go-sing und daselbs um gesessen in rais erfordert und von denselben, darauf ir anligtund^a armut und taglich veldarbait mit mer maynung verstanden, yedoch ain mercklich sumb geltz von solchs aufsein wegen auf sy geslagen habt, lassen wir ew wissen, das die solhs anslag auf ir manigvaltig enpfangen scheden und verderben nicht vermugen zu betzallen, wan sy uns von fumf jaren nachstvergangen hintzher allen unseren traid und pfeningdienst schuldig sein ze raichen. Dartzu so haben wir in traid und pfening gelichen, damit sy den Franawer auch ander, so das land bekriegt haben, irer huldigung und ander swarer abpruch und vordrang entricht haben, des alles wir von i^erer armuet und taglicher beschedigung wegen bisher nicht betzalt haben mu^egen werden. Darumb bitten wir ew in besunderm andachtigen vleis solh unser lewt unuberbuntleich enpfangen schaden und verderben mitsambt unsern ausstennden nutzen und gulten und darlehen guttiklich antzesechen und sy darauf solchs irs aufseins und anslags begeben und ew dy in den und allen andern iren anligundten notturften gnadiklich bevolhen ze haben etc. Geben zu Gott(weig) an dem sambstag nach quasimodogeniti anno etc. im LXIIII. jar etc. Mert von gottes genaden abbt zw Gottweig. Adresse: Dem hochgeborn fursten und herrn, herrn Micheln des heiligen Romischen reichs burggrave zw Maydburg und grave zu Hardegk etc.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 585