Unnser etc. Edler besunder lieber Zeller! Uns habent unser armleut zu Mu^enichhoffen und Fraundorff gesessen anpracht, wie ir die lanndstewr von in welt einnemen. Nu wist ir wol, wie zu Kornnewnburg ain furnemen geschechen ist, das ain jeder grunther sein leut selbs steuern sol und einnemen, darnach raichen, die darzu georent sind. Auf solchs hat unser allergnedigister her, der Ro^emisch kaiser auf uns und ander prela^et zwischmallen ain anlehen pegert als auf zwai tausent gulden, daraus wir dew sum gulden uns angeslagen nindert wissen zu nemen den von unsern armenleutten, die vast und hoch verdarben sind in kriegszwileuffen und am ju^engsten von dem von Puechaim, dadurch wir so^elch sum gelcz angeslagen von unsern lêutten nit ganncz ku^enen pekomen, wen wir unsers goczhaus dienst von in mangelhalben ir armmut nit beko^emen mugen. Geben zu Gottweig am freitag nach sand Luceintag anno domini etc. LXIIII jar. Mert von gots gnaden abbt zu Gottweig. Adresse: Dem edeln vesten Vlreichen Zeller zu Sewarn,¹ unserm lieben nachpauern.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 626