Edler, besunder lieber Wissinger! etc. Als ir auf unser schreiben ew an nagsten getan getrewen frewntleichen vleis gehabt und uns ytzo ewr schreiben darauf zuegeschichkt habt, solchs eurs gueten willens und vleis danchken wir ew und wellen den gern umb ew verdien. Dan von des tags wegen den auf den nagstn suntag mit dem Schrêmel zu Melchk auf ewr abred ze halden bitten wir ew in besundern frewntlichen vleis uns auf die unsern, so wir zu solchem benanten tag ungeverleich schichken werden, genuegsam verschriben glait von dem haubtman zu Ebersdorff ze nemen und uns dapey unser leut ainen fuderleich herschichken, auch ew uns zu lieb und freuntlichen beistandt als vogt der armenleut des ambts Marchkarsdorff auf den nagsten suntag daselbs hin gein Melchk zu den unnsern fu^eegen und pey der verhor und taiding daselbs sein und tro^estleich ze helfen, damit der Schrêmel mit aller gu^eetikait von seinen fu^ergenomen spruchen geweist werde. Das etc. Geben zu Go^ettweig an mitichen nach unser lieben frawn tag der schiedung anno domini etc. im LXV. Mert von gots gnaden abbt zu Go^ettweig. Adresse: Dem edlen vesten Jorigen Wissinger, burgrave zu Sass etc.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 674