Dem etc. abbt zu Gottbeig Friedreich von gotts gnaden Romischer kaiser etc. Ersamer geistlicher, lieber andachtiger! Als nagst zu aushalltung der soldnêr, so wir zu widerstannd der veind haben auf zbaÿ mona^ed ain anslag¹ ainer summ gellts auf dich und dein gottshaus durch uns gelegt, ist nach law^et unnser brieff darumb auszganngen, wann aber des lannds notturfft ervodert dasselb volkh lennger zu widerstannd der veindt ze hallden und wir die verrer auf ain quottember aufgenomen haben, emphelhen wir dir ernstlich und wellen, das du unnserm getreu^en lieben Jobsten Hawser, unnsern chamrer, denselben anslag der beru^erten summ gelts in massen, der also vor durch uns auf dich gelegt ist, noch ainst zu auszahlltung derselben solldner an vertziehen raichest und gebest und darin nicht sawmig seist, noch annders tu^est. Wann wo du dich des setzen und wir und lannd und lew^et des schaden nemen wurden, desselben schaden wollten wir unns zu dir und deim gottshaus hallden und davon becho^emen. Geben zu Wienn an sambstag nach sannd Valentinstag anno domini ect. LXXVII, unsers kaisertumbs im funffundzbaintzigisten jare.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig III (=FRA II/55, Wien 1902) S. 100-101