Dem erbierdigen geistlichn herrn, Herrn Larentzn abt des wierdign gotzhaws und kloster auffn Ko^ettweig, meinem gena^edigen hern enpewt ich Wolfgang N.^a des O^ertlens auffn Wagrain in Pa^eschinger pharr sa^elign sun mein willig gehorsam dinst. Fu^eeg ewrn genadn zu wissn, das ich meiner liebm swester Margrethn, mein geleichn va^etterlichn eribtall, so ich auf dem Gu^endlguet gehabt hab in Paschinger pharr glegn, ewrn genadn und dem wierdign gotzhaws urbar und dinstper guet ist, darumb si mir dann ain vo^elligs gancz genu^eegn getan hat mit ainer su^ema geltz, darumb ich ir dann u^ebergebm und abgetretn hab mein vorbestimbtn gleichn eribtall zu rechter ubergab und ganczer fu^ertzicht, den si dann mitsambt irm gleichn va^etterlichn eribtall auf dem Gu^endlguet seiner zugehorung vermachen und verschreiben ist irm lieben elichn mann und hawswiert Erhartn Achatzn zu Kabern sun, der dann zu ir ain beraitschafft und ein erberge vertigung bracht hat also in der beschaidn, obbescha^ech,^b das di genantt mein liebe swester vor irm hawswiert Erhartn mit tod abgieng, so soll und mag er mit dem benanttn Gu^endlguet seiner zugeho^erung gleich halbm und mit aller varundn hab halber allen sein nucz und frumben damit besuechn nach allen sein nottu^erften, wie in verlust, an alle irrung, dann den ander halbm tall des Gundlguetz seiner zuegeho^erung und di varund hab halbe soll er sein lebttag unvertandlichn inhabn nuczn und niessn nach dem landesrechtn ob der Enns. Ging dann der benantt Erhart vor seiner hawsfrawn Margretn meiner liebm swester mit tod ee ab, so hat si auch gwallt mit dem penanttn Gu^endlguet halbm, seiner zugeho^erung und mit varunder hab halber allen irn fru^emben und nu^ecz zu besuechn nach irn notturften. wie si verlust. an irrung. dann den ander halbm tall des guetz und di varund hab halbe soll und mag si auch ir lebtag unvertandlichn inhabn nuczn und niessn und nach irm abgang, ob si nicht ye paider leiberibn hinder ir liess. so soll es halbz widerumb eribn und gevalln auf sein nagst eribn. Gena^ediger herr! Pitt ich und mein swester Margreth mitsambt, das ir uns solhe uberga^eb und hewratt dem penanttn Erhartn mit ewrn genadn anhangundn insigl verfertign und pestattn wellet. So das beschehn ist, geloben wier ewrn genadn fu^erpaser in ewrn genadn insigl und pestattung nichtz zu redn noch dawider zu thun in kainerlai weis, sunder das underta^eniklichn umb ewr gnad verdien und schikhn ewrn genadn des zu urkund, di offn pettzetl, under des erbern Steffan Kirichweger ewrn genadn und des wierdign gotzhaws ambtman aign aufgedruktn petschafft. den wier mit vleiss darumb gepetn haben doch im und sein eribn an schadn. Zeugn der sach: Jorig Smit zu Herising, Vlrich Rätter zu Kabern, Veit Ruttnschober. Gebm am suntag reminiscere in der vasstn anno etc. im ainundachtzigisstn jarn.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig III (=FRA II/55, Wien 1902) S. 185-186