Nach Verpachtung des Amtes und Hofes zu Rena an Steffan Auer laut Urkunde verpflichtete sich derselbe mittels Handschlag, das Amt treu zu verwesen; allein mittlerweile vogtete sich derselbe gegen den Willen des Stiftes und des Kaisers als obersten Vogtes mit Amt und Herrschaft zu Rena an Wolfgang Strein von Swarczenaw an, welcher die Vogtei darauf tatsächlich ausübte, und übergab an denselben die Kirche zu Cotas, die derselbe eilig mit Hilfe der Fronden der Stiftshintersassen befestigte, um von da aus Heinrich Pruesching zu bekriegen, was alles gegen den Willen des Stiftes war.Darauf sandte Wolfgang Strein etliche Hintersassen aus dem Amte Rena nach Gottweig mit der Meldung, er vermöge die Kirche nicht weiter innezuhaben, worauf der Abt Erhard selbst in Kotas mit demselben in Gegenwart des edlen Herrn Bernhart von Tirnstain verhandelte und ihm 300 lb d bezahlte, die ihm Steffan Auer innerhalb acht Tagen zu bezahlen versprach. Auch willigte er ein, ihm außerdem 60 lb d als Schadenersatz zu begleichen, wogegen er die Kirche herauszugeben versprach. Die ganze Summe von 360 lb d wurde durch Verpfändung der ganzen Herrschaft beschafft.Auf die Klage des Auer, daß er von Heinrich Pruesching in des Stiftes Diensten gefangengenommen und geschatzt worden sei, verantwortet sich der letztere in Gegenwart des Herzogs Sigmundt dahin, er habe ihm wegen der Unbill, die durch Wolfgang Strein seinen Untertanen zugefügt wurde, dies zugefügt.Datum: fehlt. 

Language: Deutsch