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Charter: Urkunden (1058-1899) 1491 II 02
Signature: 1491 II 02
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2. Februar 1491
Michael Welser, Bürger zu Wien, beurkundet durch Gegenurkunde die pflegweise Verleihung des Hofes zu Nieder-Ranna an ihn seitens des Stiftes Göttweig.
Source Regest: FUCHS, Göttweig III (=FRA II/55, Wien 1902) S. 250, Nr. 2052
 

orig.
Current repository
Stiftsarchiv Göttweig (http://www.stiftgoettweig.or.at)

2 auf der Rückseite unter Papierdecke aufgedrückte Siegel abgefallen. Material: Papier
Condition: Pap. feuchtfleckig u. mehrfach durchlöchert.

    Graphics: 






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      Ich Michel Welser, burger zu Wienn, bekenn fur mich und all mein erb[en u]nda tun kund mit dem offen brief, das mir die erbirdigen geistlichen herren, herr Mathias abbt und der con[vent]a gemainiklich unnser lieben frawen gotzhaus zum Gottweig mit zeittlichen rat und wolbedachtem muet recht u[nd red]lich lassen und in phlegweis bevolhen haben iren und irs gotshaus hof ze Nidern Renna gelegen mit aller seiner zu[gehor]ung akhern wismad pawngertten holltz gewondlicher robat krawtzehennt willtpanen anlat und ablat der hollden . . . . . il in waenndln und faelen und alln anndern gewonhaiten, wie von allter herchomen ist, auf sechs ganntze jar von dato irs briefs nagst nach einander chomend und nicht lennger, wie das alles derselb ir brief mir darumb geben aigentlicher innhellt, in solher maÿnung und beschaidenhait, das ich daselbs in irm bemellten hof hewslich sitzen sol und ir armlewt, so darzu gehoren, in irn notturfften verantburtten und die nach allem meinem vermugen wider recht und allts herchomen niemands dringen lassen, noch ich selber wider irn willen ungewonlich in nichte pesbaeren, sunder dieselb ir phleg und herrschafft treulich verbesen und inhaben und mich iarlich nach lawt und inhallt irer urbar und regisster auch den khassten, wie von allter herchomen ist, gen in volliklich verraiten, darurnb sŷ mich auch iarlich mit ainem raittbrief versorgen welln. Sŷ haben mir auch aus sunder gunstigen willn, damit sŷ mir genaigt sein, auf die benannten sechs jar und nicht lennger wissenntlich verschriben irn weindinst zu M[u]rtztal auf mein aigen zerung und darlegen ze fechssen also, das ich in iarlich davon raichen und geben soll ain ganntzen dreiling mosst und denselben an all ir mue in das urfar ze Mawtarnn antburtten. Auch was in der zeit an dem benannten irn hof und mairhoff zu pessern not geschieht, darauf soll ich die arbaitter verphruennten und sew das lon mitsambt annderm newenpaw, so sŷ do tun wurden, gennczlich ausrichten und verlegen, darzu ich dann hillfflich sein sol solh ir newpaw zu verbesen doch auf ir zerung und darlegen. Sŷ haben in auch sunderlich bevor behallden in den wandlen und faelen nach gnaden und nach iren willen abpruech ze tun. Ich soll auch in und irn anbellden, als offt sew oder dieselben daselbshin chomen, mit pehawsung pett und pettgwannt auch mit speis und gewondlicher zimlicher notturfft versehen angever. Wann sich aber dŷ benannten sechs iar ganntz geenndt haben und aus sein oder ob ich genannter Welser in bestimbter zeit vor ausganng derselben sechs iar mit tod abgienng, zu welher zeit im iar das beschaech, alsdann mugen sŷ sich und ir nachkomen des egenannten hoffs phleg und herrschafft mitsambt dem weindinst ze Murtztal und alln iren zugehorungen, wie obgemellt ist, widerumb zu irn hannden underbinden, dŷe weitter verlassen und verschreiben und damit hanndlen, wie in das am pessten fugen wirdet, an mein des genanten Welser aller meiner frewndt und erben und on manigklichs von unnsern wegen irrung und hindernuss ungeverlich. Und sol auch alsdann ir verschreibung und brief, so sŷ mir darumb geben haben, ab tod krafftlos und ganntz vernicht sein angever. Auch ob ich vorgenannter Welser mit der raittung verzugig sein wollt oder der obgeschriben artikln ainen oder menigern nicht statt hiellt, wie das uberfarn und wissenntlich gemacht wurde, alsdann haben sŷ vollmachtigen gewallt mich von dem benannten hof und phleg widerumb zu enntsetzen und abzeschaiden und damit nach irm gefalln ze hanndlen an all mein widerred und sein mir und mein erben solher entsetzung halben khain widerlegung noch abtrag schuldig ze tun alles trewlich und ungevêrlich. Des zu warer urkund gib ich obgemellter Welser den brief besigillt durch meiner vleissiger bette willen mit des ersamen weisen Mertten Egenburger die zeit richter zu Crembs aufgedrukhtem insigll, darunder ich mich verpind mit meinen trewen war und staet ze hallden, was an dem briff geschriben stet. Der sachn ist gezewg durch meiner vleissigen bette willen der ersam weis Jorg Hohenbartter, burger und rats zu Krembs, mit seinem aufgedrukten insigill, doch in baiden und allen irer baider erben an schaden. Geben nach Crissti des herren gepurd im vierczehenhundertissten und darnach in dem ains und newnczigissten jarn an unnser lieben frawen tag der liechtmess.
      Source Fulltext: FUCHS, Göttweig III (=FRA II/55, Wien 1902) S. 250-252

      Original dating clausean unnser lieben frawen tag der liechtmess



      LanguageDeutsch

      Notes
      a Lücke hier und weiterhin.
      Places
      • Eggenburg (GB HO)
      • Konvent des Benediktinerstifts Göttweig (GB KR)
      • Krems (GB KR)
      • Mautern (GB KR)
      • Niederranna (GB KR)
      • Wien
      geographical name
      • Murtztal
        • Regular Form: Muthstal, Weiher, Gde. Mühldorf (GB KR)
      Persons
      • Georg Hohenbarter, Ratsbürger zu Krems, Zeuge, Siegler
      • Martin Eggenburger, Richter zu Krems, Siegler
      • Matthias, Abt des Benediktinerstifts Göttweig (1489 - 1507)
      • Michael Welser, Bürger zu Wien, Aussteller
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