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Charter: Heiligenkreuz, Urkunden (~1133-1775) 1263 IV 25
Signature: 1263 IV 25
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1263 April 25
Alber de Stuchs von Trautmannsdorf beurkundet einen unter seiner Vermittlung abgeschlossenen Vergleich zwischen der Abbtei heiligen Kreuz und den beiden Gemeinden St. Marein und Wülfleinsdorf wegen der streitigen Viehtrift.
Source Regest: WEIS, Heiligenkreuz (=FRA II/11, 1856) S. 157, Nr. 167
 

orig.
Current repository
Stiftsarchiv Heiligenkreuz (http://www.stift-heiligenkreuz.at)

Beide Siegel fehlen. Material: Pergament
    Graphics: 
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    Ich Alber der Sthuchs von Trautmansdorf vergich an disem brief, daz der erbarig herr Abbt Pilgreim von dem heiligen chreutz, vnd brueder Heinrich, der di Zeit hofmaister waz auf dem Munichs hof, vnd ander priester vnd brueder zu mir chommen, vnd chlagten mir veber die leut von sant marein vnd veber die leut von Wulfleinsdorf darvmb, daz si in ze schaden triben vnd hielten ir viech auf iren wisen, vnd auf iren lůzzen, vnd auch auf irr haid, die zu irm hof gehoert, vnd taeten daz uber iren willen, vnd wolten es nicht verdienen, als pilleich waer. Si chlagten auch vns, daz in schaden geschaech von den von Wulfleinsdorf an dem wograin, wan si darveber fueren vnd giengen, des si grozzen schaden naemen, vnd darvmb bat mich der Abbt vnd die brueder durch got vnd durch des rechten willen, daz ich daz vnderstuend, oder si wolten es pringen an den chunig von vngern vnd Graf leukas iren vogt, der dev weil graf ze miselnburch waz. Si zaigtn auch mir brief vnd grozz hantvest, domit si ir sach wolten auspringen vor dem chunig; do besant ich die leut von den zwain dorfern die alten und die pesten, vnd macht in daz chunt; do sprachen die leut von den paiden aigen, si wæren des nicht wider; waz vor gegeben wær, daz wolten auch si noch gern von irn viech geben, doh hort ich paid tail vnd eruand, daz etzwann nicht mer gegeben wart von paiden aigen, dann von iedem haupt ein wiennaer phenning, vnd heten auch oft gegeben fuemf phenning von iegleichen haupt, an daz ieder man von wulfleinsdorf, der einen pflueg mocht gehaben oder halben, in iegleich arbait auf sein chost einen halben tach ze ackcher gieng, vnd swann man haew infurt, so het man in zv ezzen gegeben vnd fueter, vnd heten in dann nwer die aller pest, die fur gehabt heten, helfen in ze fueren vnd nicht die gemain, vnd swan si fuemf phenning von dem haupt gaben, so ging ir viech stæt vntz nach pfingsten viertzehen tag in irm holtz in dem peters tal. des wolten die herren nicht lenger gestaten vnd namen des schaden, daz ir viech in ir waid vnd andern leuten verderbt, vnd wolten gern darvmb ir phenning vnd ir arbait enpern. doh erbat ich den abbt von dem heiligen chreutz, daz er nach meinem rat vnd her wolfkers rat von vischemunde den leuten des gunde, vnd scholt auch furbaz dobei beleiben, daz si ir viech treiben scholten auf der herren guet, daz zwe dem muenichs hof gehort, wo si wolten, daz in an grozzen schaden waer, vnd auch in nicht ze nahen waer vntz nach ostern acht tag vnd nicht lenger, es wurd in dann besunderleich erlaupt, vnd wann man gar hat abgesniten vnd gemaet vnd gar ingefürt, so schullen si dann fuerbaz treiben vntz an den winder auf der herren guet, daz dem hof nicht zenahen sei vnd an iren schaden, vnd schullen darvmb geben die von sant marein von iegleichen haupt einen wienner phennich. die von Wulfleinsdorf schullen geben von dem grozzen viech zwen phennig ie von dem haupt, vnd von dem chlainen viech von iegleichen ainen; vnd schullen in iegleich arbait ze prachen vnd ze zwibrachen, vnd zwe der sat helfen ieder man mit seinem gantzem oder halben phflueg auf sein chost vntz hintz mittem tag vnd nicht lenger, er well dan gern, vnd schullen helfen in ze fueren die, die fuer haben, ieder man drei vertt. vnd swann es den von Wulfleinsdorf hertt ligent wurde an der waid, die si habent, so mag in ein hofmaister hin wider ze lieb twen, ob er wil, daz in auch nutz ist an inn viech. vnd darumb, daz den herren grozzer schad icht mer geschech auf dem wograin mit chainer durchvart, schullen si den weg auf ir guet legen vnd schikchen, wo si wellen. Diser sache ze vrchunde vnd durch ir baider pet willen ze einem ewigen vrchund gib ich alber der Stuchs disen brief versigelt mit meinem Insigel. vnd mit her wolfens Insigel von vischemunde. daz ist gewesen von christs gepurt Zwelfhundert iar‚ dar nach in dem drev vnd sechtzigistem iar an sant marx tag.
    Source Fulltext: WEIS, Heiligenkreuz (=FRA II/11, 1856) S. 157-158

    Original dating clausean sant marx tag



    LanguageDeutsch
    Places
    • Fischamend (GB SW)
    • Mönchhof (Heiligenkreuzerhof in Neusiedl / See)
    • Sommerein (GB BL)
    • Trautmannsdorf (GB BL)
    • Wieselburg (Heiligenkreuzerhof in Ungarn)
    • Wilfleinsdorf (GB BL)
    • Zisterzienserstift Heiligenkreuz
    geographical name
    • wograin ?
      • Regular Form: Wagram
    Persons
    • Alber der Stuchs von Trautmannsdorf (Aussteller, Siegler)
    • Bela IV., König von Ungarn (1235-1270)
    • Graf Lukas von Wieselburg, Vogt
    • Heinrich, Hofmeister im Klosterhof Mönchhof
    • Pilgrim, Abt von Heiligenkreuz (1243-1249)
    • Wolfker, Rat von Fischamend (Siegler)
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