Ich Stephan der vischer weilant der Hochgeboren Fürsten der Hertzogen Hofgeber in Osterreich vergich vnd tun chvnt allen den, die disen brief lesent oder horent lesen, die nv lebent vnd her nach chvnftig sint, Daz ich mit wol verdachtem mut, mit guten sinnen, zv der zeit, do ich ez an alle irrunge wol getvn mocht, Recht vnd redleichen Geschaft han Den erbern Geystleichen herrn, dem apt vnd dem Conuent Gemain datz dem Heyligen chreutze vnd allen irn nachomen mein haus, daz do leit in dem werde ze Wienne, ze nest Pertreins haus des Schepan vnd meinen weingarten, des ein halbs ieuch ist, vnd leit an dem Suneperge ze nest hern Seyfrids weingarten des Minnegangs, daz mich alles anerstarben ist von meinem vater vnd von meiner muter, so beschaidenleichen, daz si dazselb haus vnd den weingarten, ob ich die ver ehafter not versparen mage, nach meinem tode ledichleichen vnd vreyleichen haben schullen ze verchouffen, ze versetzen, geben swem si wellen an allen irresal, vnd auch also mit auzgenomer rede, daz si nach meinem tode in demselben Chloster ewichleichen alle iar ye an dem auffarttag vnsers herren meinen vnd meiner Hausvrowen iartage begen schullen mit aim mal vnd mit vigili vnd mit selmesse nach irs ordens gewonhait, als si dar vmb got wellen antburten an dem Jvngsten tage. Datz ditz Gescheft furbaz also stet sei vnd vnzebrochen beleibe, dar vber gib ich in disen brief versigelt mit meinem insigel vnd mit der Erbern Purger insigeln, hern Jacobs des Meserleins, hern Perchtolds des Schutzenmaister svn, von die bei disem gescheft gewesen sint vnd die ich des gebeten han‚ daz si diser sache gezeugen sint mit iren insigeln, vnd ander erbar leut genuch. Der brief ist geben ze Wienne Nach christes geburde Dreutzehn Hundert iar darnach in dem ain vnd virtzigistem iar an dem auffart tage.

Source Fulltext: WEIS, Heiligenkreuz (=FRA II/16, 1859) S. 176-177