Ich lans von Nuzdorf vnd ich Wernhart von Nuzdorf hern Wernharts sv^en von Nuzdorf vnd ich Wernhart der Drugsetz sein Aydem vnd ich Stephan sein En vnd ich Pilgreim der flemminch sein En vnd all vnser Erben wir veriehen vnd tv^on chunt offenbar an disem prief allen den di in sehent oder horent lesen di nv sint oder her nach chumftich sint. Daz di Erber Vrow vro Agnes hern Wernharts Witib von Nuzdorf den peyden got genedig sein mit verdahtem mvet vnd mit vnser aller guetleichen willen vnd mit rat aller irr Erben ze den Zeiten do se iz wol getvon mocht, hat gegeben dem gotshaws dazz Nuzdorf vnd wer Pharrer da ist rechtz aygens Sibenzechen schilling phenning gelts an vier phenning daz gelegen ist datz dem Wueingz vnd datz zelderndorf rechtz aygens zehen schilling phenning geltz an vier phenning von anderthalbem lehen der tail ist sey an gevallen von irem rechtem Erbtail vnd zwelif schilling phenning geltz rechtz aygens daz gelegen ist datz Leubrestorf pey Pechstal auf zwain lehen vnd datz Nuzdorf ein Weinzuerlgericht fv^er ein phunt phennig geltz daz auch ir rehtz aygen gewesen ist. da Gilig der Pauker auf gesezen ist. vnd dez selben gvotz datz Nuzdorf vnd der zwelif schilling geltz datz Levbrestorf schol ich lans von Nuzdorf vnd Wernhart mein Prueder rechter Voit sein vnd auch vnser paider Erben an allez gever vnd an allen schaden dez Pharrer datz Nuzdorf vnd auch der ee genanten holden vnd dar vm zv einer gueten gedechtnuzz daz daz Gvot von vnsern Vodern ist her chomen schullen vns di vorgnanten holden datz Levbrestorf vnd auch datz Nuzdorf alle lar an sand Mychels tag dienen ein voithvon oder zwen phenning ainz von Levbrestorf vnd ainz von Nuzdorf lansen vnd Wernharten seinem Pruoder, vnd schullen auch wier chain andrev vordrung haben hintz den selben holden. Di vor geschriben gullt hat gegewen di erber Vrow vro Agnes der got genad mit alle dem rechten vnd nv^etz als si ez vnd ir vor vadern habent gehabt versuoht vnd an versuoht gestift vnd vngestift durch Hailz willen ierr sel vnd aller irr vordern sand lohans Gotshaws datz Nuzdorf vnd wer Pharrer da ist, also weschaydenleich, daz ier der selb Pharrer datz Nuzdorf mit einer guoten gewizzen irr nechsten Erben schol ein ebigen lartag wegen, des Nachtz so schol er singen mit andacht vnd nach gvoter gewanhait ein vigili vnd schol dan nach der vigili auf dazz grab gen vnd schol do sprechen ein selvesper zv einem trost irr sel vnd aller irr vordern sel, vnd schol auch der selb Pharrer des margenz zv der taylung chovfen vm zway phunt phenning vier phunt Pratz ez sey tevr oder wolfail immer zway prat vm ain phenning, vnd schol tailen acht ember weinz daz schol der Pharrer tailen mit einer gewizzen vnder arm levt vnd schol auch des selben tagz haben sechs mess an irem Jartag den man ewichleich schol begen des nechsten mitichenz nach sand Nyclas tag. vnd schol auch der selb Pharrer vm zway phvnt phenning geltz ewichleichen all wochen zwo Mess sprechen vnd verrichten aine auf sand Merteinz alter in dem chorn vnd aine in der nevn Chappeln auf vnsers herren leichnams alter, vnd wen er di selben Mess nicht verbesen mag mit im selben vnd mit seinem anwalt so schol er senten nach einem priester vber velt der di selben Mess sprech vnd verricht. wer aver daz daz der selb Pharrer datz Nuzdorf savmig wer an der taylung als si vor verschriwen ist vnd den messen di ee genant sind vnd auch an dem Jartag so schullen di naechsten Erben mit dem prief manen wer dan Probst ist datz Hertzogenburch vnd in piten daz er daz pezzer hintz dem Pharrer vnd auch vnder chome. wer aver daz daz der Probst datz Hertzogenburch vnd auch der Pharrer di savmung nicht wollen pezzern vnd er vollen, so schullen awer di naechsten Erben mit weiser leut rat di selben gult da di saumvng an ist geschehen ez sey an der Tailung oder an den Messen mit gvotem willen des Probst von Hertzogenburch vnd des Conventz vnd auch des Pharrer datz Nuzdorf an allen chrieg einem andern Gotshaus geben da vns werd wegangen allez daz daz hie an disem prief vor verschriwen stet. Vnd wazz des vbrigen geltz ist vber di Taylung vnd vber di Mess, daz schol des Pharrer sein fv^er sein aribayt di er hat mit der vigili vnd mit den Messen vnd auch mit der Taylvng. Geschech awer daz des got niht engeb daz di vorgenanten gult ein lar niht wurd gedient von v^orlevg oder von einem gemainen lantzschaden an des Pharrer schuld so schol awer der Pharrer varn nach der naehsten Erben rat mit aller wandlung als hie vor verschriwen stet. Daz di Red stet vnd anzeprochen ewichleich weleib, daz lob wir mit vnsern Treun an aydes stat wehalten. Wer awer daz daz vnser chainer di vor geschriwen sint oder vnser Erben der Erbern Vrown gescheft Vrown Agnesen wolt prechen oder irr machen, wer dan Hertzog oder Lantzherr ist in O^esterreich der schol den selben mit vnserm guetleichem willen no^etten vnd mit seinem gewalt dar zve twingen daz er allez daz stet wehalt daz hie vor verschriwen ist. Vnd dar vber zv einer ebigen sicherhait geb wir disen prief dem Probst ze Hertzogenburch vnd dem Convent mit vnsern anhangunden ynsigel, ich lans von Nuzdorf mit meinem Insigel vnd ich Wernhart sein Prueder mit meinem ynsigel vnd ich Wernhart der Druchsetzz mit meinem ynsigel, vnd ich Stephan mit meinem ynsigel vnd ich Pilgreim der flemminch mit meinem ynsigel ze einem offen gezeug diser sach. Der Red ist gezeug Chv^onrat von Vreuntzhausen mit seim anhangundem ynsigeln, vnd Wolfker von freuntzhausen mit seinem anhangvndem ynsigel vnd ander erber leut genueg den di sach wol chund ist. Der prief ist gegewen nach Christes gepuerd vber dreutzehen hundert lar dar nach in dem vier vnd vierzigisten Jar an sand Mathyas Tag.

Source Fulltext: FAIGL, Herzogenburg (Wien 1886) S. 170-173