Charter: Urkunden Klosterneuburg (1002-1767) 1349 I 06
Signature: 1349 I 06
Add bookmark
Edit charter (old editor)
6. Januar 1349, Wien
Andreas‚ der Kämmerer Herzog Albrecht's II., stiftet zu seinem Seelenheil, dem seiner Vorfahren und allen gläubigen Seelen zu Hilfe und Seeligkeit einen Gesellen-Priester bei der Pfarrkirche zu Sievering.Source Regest: ZEIBIG, Klosterneuburg (=FRA II/10, Wien 1857) S. 326, Nr. 334
Current repository:
Stiftsarchiv Klosterneuburg (http://www.stift-klosterneuburg.at)
Stiftsarchiv Klosterneuburg (http://www.stift-klosterneuburg.at)
Die Siegel hängen an Pergamentstreifen. Das erste, rund, in gelbem Wachse, enthält den Buchstaben A und die Umschrift: † . S . ANDREAS . CHAMARARII . Das andere , rund, in gelbem Wachse , zeigt im dreieckigen, schräge stehenden Schilde eine durchlaufende Binde, auf welcher drei Herzen angebracht sind. Darüber ein Helm mit der Helmdecke und einem Flügel, in welchem eine gleiche Binde erscheint. Umschrift: † . S . STRAIHERTOR — — Das dritte runde Siegel in gelbem Wachse zeigt im dreieckigen Schilde den Buchstaben A mit der Umschrift: † .S . RVGERI . FILII. — — — Material: Pergament
Ich Andre zv den zeiten Chamrer des hochgeborn fuersten herczog Albrechtes in Osterreich, in Styr, vnd in Chernden, vnd ich Gedraut sein Hausvrow wir veriehen - Daz wir - mit vnsers Pergmaisters hant, hern Hainreichs des Straicher, zu den zeiten hofmaister ze Dornpach der Geistleichen herren von Sand Peter ze Salczpurch Lawterleich Got ze lobe vnd vnser Vrowen vnd allen heiligen zv Ern, vnd auch durch aller vnserr vodern Seln willen, vnd durch vnser selbs Seln hail vnd Saelde willen vnd durch aller gelaubigen seln willen Gegeben haben vnsern weingarten, der do leit ze Obern Suefringe, dez drev virtail sind vnd haizzet dew Saelde ze nechst Jansen weingarten des Tuechschaerer, da man von dem egenanten vnsern Weingarten alle iar dient den vorgenanten Geistleichen herren dacz Sand Peter ze Saltzpurch in Ir Oblay newn virtail weins vnd dreizzich wienner phenninge ze Perchrecht - Den selben weingarten haben wir - gegeben hern Jacoben, zv den zeiten pharrer der Pharrchirichen ze Obern Suefringe vnd derselben seiner Pharr vnd allen seinen Nachchomen Pharrer ze Obern Suefringe - Also mit ausgenomner rede - Daz der vorgenant Pharrer vnd alle seine Nachchomen Ewichleichen alle Jar haben buln einen erbern Priester ze einem Gesellen vnd den sol er vnd ein ygleich pharrer in seiner Chost haben vnd sol im alle mal drev ezzen geben, zway von fleisch vnd ayns von Milich, vnd sol im auch alle mal geben ein halbev Staeuf weins, des weins, des er selben vber den Tisch trincht, vnd nicht mer. Vnd sol im auch dar zu geben alle iar drev phunt wienner phenninge zu den vier Chottembern zv einer ygleichen Chottember sechs schillinge wienner pheninge. Vnd svl auch der selb Priester dar vmb alle tage ein fruemesse sprechen in der vorgenanten Pharrchirichen ze Obern Suefringe, Ez sei denne alz vil, daz in Ehaft not were ‚ So muge er ainen tage oder zwen veyr vnd nicht mer, vnd sol auch denne dacz hincz im vnd ze seinen Trewn gesten. Vnd sul auch derselb Priester vnd geselle die vorgenant fruemesse sprechen alle tage des veyrtages vnder dem Rechten Ampt, vnd des Werichtages, wanne iz tage ist von dem Vaschange vncz auf aller Heyligen tage, Vnd denne von aller Heyligen tage vncz hin wider auf dem Vaschange So sol er sprechen die fruemesse alle tage, ze swelcher zeit im daz aller pest fuegt desselben tages zv sampt den drin Messen, dev der pharrer gepunden sol sein alle wochen ze sprechen vnd ze haben in der vorgenanten Pharrchirichen. Wer aber daz er icht mer messe dar inne haben oder sprechen wolt, daz lazzen wir hincz seinen Trewen. Ez sol auch der vorgenant priister vnd geselle dem Pharrer gehorsam sein, alz ein iegleich geselle seinem herren, ze Swew er sein bedarf vnd begert, daz in der Pharr dinst ist, ez sey hincz den Siechen, oder ze Tauffen oder ze Inlaytten oder ze Peicht, Swie so daz genant ist, Ez sey bey Nacht oder bey tage, ze swelcherlay sachen daz ist, alz vor geschriben stet, so sol er dem Pharrer berait vnd gehorsam sein vnd swaz nucz davon chumt oder chomen mage, daz sol er an gevaer mit seiner gewizzen dem Pharrer halbs geben vnd raichen vnd halbs sol er iz selben behalten fur sein Mue, vnd sol auch mit des Pharrer opher noch mit seinem Geschefft nichts ze schaffen noch ze wandeln haben, weder vil noch wenich. Ez mag auch der Pharrer denselben gesellen verchern, Swanne er wil‚ alz in andern Pharrchirichen gewonhait ist. Also ob er iz verwurcht vnd swaz im denne geburt ze geben vncz auf die selben zeit, daz sol im der Pharrer ze hant geben an allen chrieg vnd an alle widerrede vnd auch also mit auzgenomen worten, daz der vorgenant herr Jacob vnd alle seine nachchomen furbaz ewichleichen einen gesellen haben vnd behalten suln - Waer aber, daz der vorgenant weingart verdurbe, das got nicht enwelle, von swelcherlay sachen daz geschech, vnd auch ob der vorgenant Priester vnd geselle, vnd die fruemesse dennoch nicht von dem Pharrer volpracht wurde an alles gevaer, alz vor verschrieben ist, So sol dev Gemaine den Pharrer denne manen, daz er allez daz volpring vnd volfur, als vor geschriben stet, volfuert er denne dez nicht noch der Manunge inner vier wochen, So sul der Probst ze Newenburch, wie oft die Sawmung geschicht, den vorgenanten weingarten vnd ander gult, die zu der oftgenanten Pharr ze Ober Suefringen gehOeret, in nemen vnd vnder winden, vnd sol daz so lang inne haben, Vncz daz der Pharrer alles daz genczleich layst vnd volfuert, daz vor an disem prief geschriben stet. Wer auch, daz der Probst von Newenburch daran auch sawmig wer, vnd nicht volfuert als vorgeschriben ist, so sol die Gemaine daz an vnsern Gaistleichen vater, den Pischolf von Pazzaw pringen, suln im daz chunt tun, vnd daz er volpringe von dem vorgenanten weingarten vnd Gult alles daz, alz vor verschriben ist. - Dar vber so geben wir - disen prief - versigilt mit vnserm Insigil, vnd mit des vorgenanten vnsers pergmaisters Insigil hern Hainreichs des Straicher vnd mit Rugers Insigil des wenigen Leupoltes Svn - Diser prief ist geben ze Wienne - dreutzehen hundert iar, dar nach in dem nevn vnd viertzgisten Jar an dem Percht tage.
Source Fulltext: ZEIBIG, Klosterneuburg (=FRA II/10, Wien 1857) S. 326-328
Original dating clause: Percht tage
Language:
Places
- (Ober-)Sievering (Wien XIX)
- Dornbach (Wien XVII)
- Klosterneuburg (GB KN)
- Salzburg, Benediktinerstift St. Peter
- Wien
geographical name
- dew Saelde
- Regular Form: Riedname
Persons
- Albrecht II., Herzog von Österreich (1330-1358)
- Andreas, Kämmerer Herzog Albrechts II., Aussteller
- Bischof von Passau
- Gertraud, Frau Andreas des Kämmerers, Ausstellerin
- Heinrich der Straicher, Hofmeister des Stiftes St. Peter in Dornbach, Siegler
- Jakob, Pfarrer der Kirche in Ober-Sievering
- Jans der Tuechscherer
- Rüdiger, Sohn Leopolds des Wenigen, Siegler
Klosterneuburg, Stiftsarchiv, Urkunden Klosterneuburg (1002-1767) 1349 I 06, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiAK/KlosterneuburgCanReg/1349_I_06/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
A click on the button »Show annotation« displays all annotations on the selected charter image. Afterwards you are able to click on single annotations to display their metadata. A click on »Open Image Editor« opens the paleographical editor of the Image Tool.
You are copying a text frominto your own collection. Please be aware that reusing it might infringe intellectural property rights, so please check individual licences and cite the source of your information when you publish your data
The Charter already exists in the choosen Collection
Please wait copying Charter, dialog will close at success