Ich Oswalt der Grill von Grinczing vergich - das ich - nach rat, willen vnd gunst meiner hausfrawn kathrein - Geschafft han mein geschefft - des ersten so schaff ich ouf meinen weingarten gelegen in der Arnoltsaw vnd haizzet der Chastner, das man alle iar ewichleich an sant Oswalts tag hegen sol vesper vnd ampt mit Sechtzehen Priestern, die auch desselben tags Messe haben sullen, der man igleichen vier wienner phennig vnd die Chost geben sol - Darnach so schaff ich, swas die freythofmawr datz der heiligenstat chostet mit allen Sachen vncz das die berait wirt, als man der angefangen hat, das man das ausrichten soll von aller meiner hab, die ich hinder mir lazz. Darnach so schaff ich zu derselben Pharrchirichen mein Silber Gu^erttel das man Chelch vnd Mesgewant davon pezzern sol - Darnach schaff ich einen ewigen Jartag ouf die hofstat weingarten, die da haizzet der Chrephel - mit einem phunt phennig ierleich an dem tag, so ich von diser welt geschaiden pin - Darvber so gib ich den brief - versigelten mit meinem Insigel vnd mit des erbern herren Insigil hern Waltchuens des Alocher, Chorherr ze Newnburkch vnd zu den zeiten Pharrer dacz der heiligenstat vnd mit der zwair erbern mann Insigeln, Seyfreits des Schifers von der heiligenstat, vnd Petreins des Hadmars von Nustorf. Der brief ist geben ze wienn drewtzehenhundert Jar darnach in dem Ayns vnd Achtzgistem Jar des nechsten mitichem nach sant Lamprechts tag.

Source Fulltext: ZEIBIG, Klosterneuburg (=FRA II/28, Wien 1868) S. 14