Stampfmühle bei Gumpendorf (Bestandrevers). Paul Riedl und Elisabeth, seine Frau, erhalten für sich und ihre noch unmündigen Kinder, Lorenz und Leopold, vom Propst des Stiftes St. Dorothea, Bernhard, die Stampfmühle in Gumpendorf und 1/2 Joch Weingarten, gelegen an der zur Stadt führenden Gasse und «im Saugraben» genannt, auf Lebenszeit in Pacht. Von der Mühle sind jährlich 15 Pfennig an das Frauenkloster in Pulgarn und 3 1/2 Pfund Wachs an Grunddienst an die St. Gilgenkapelle im Wildgraben zu leisten, von dem Weingarten aber 45 Pfennige jährlich dem Kapitel zu St. Stephan abzugeben. Der Pachtzins an das Stift St. Dorothea beträgt alljährlich 8 Pfund Pfennige, zu jeder Quatemberzeit 1 Viertel Semmelmehl zu Oblaten, außerdem sind die Pächter verpflichtet, jährlich 24 Mut Getreide unentgeltlich und jeden weiteren Mut für 60 Pfennige zu mahlen. Vom Stift erhalten sie jährlich 4 Fuder Holz, die sie aber selbst führen lassen müssen. $$Zeugen: Hieronymus Hollnprimer, Doktor der geistlichen Rechte und Offizial des Bistums Wien, und Stephan Enn, Rat der Stadt Wien. 

Original dating clause: an pfintztag vor sannd Lawrentzentag

Language: Deutsch