Charter: Urkunden (777-1894) 1394 III 26
Signature: 1394 III 26
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26. März 1394
Jorig von Walsse bestätigt und erneuert den Stiftbrief seiner Eltern, des Herrn Ewerhart von Walsse ettwenn hawpman ob der Ens und seiner Hausfrau Anna, die mit Zustimmung des Herrn Gotfrits weylent Bischolf ze passaw vnd hern Hainreichs weilent pharrer ze Wartperig vnd ze Kirichdorf in ihrer Feste ze pernstain vnser Frawn eine Kapelle errichtet und mit folgenden Gütern zu Händen des jeweiligen Kaplans ausgestattet haben. Von erst den Sitz datz dem Newnhaws mit ainem tagwerich akchers dabey vnd ain wisen genant die Roklin, das gut vnder dem Tannech das ich der kappellen hab ausgewechselt, das gut an der Schadleitten, ain halber mutt korn vnd ein halber mutt habern von dem hof ze Atzeldorf, das gut an der prantstat, das gut da der Schell auf siczent ist, das gut am Ekk, das gut am obern holerrigel, das gut an dem nidern holerrigel vnd zway guter an der Od vnd auf der Ottnaw vnd sind alle gelegen in Chirichdorffer pharr vnd drew chlainew gutel gelegen Viechtwanger pharr, das gut ze prantstorf, das gut im Rewt, ain gut ze purchstal vnd ain drittail dasselbs vnd die guter sind alle gelegen petenpekcher pharr, das gut ze Mairdorf, das gut in der gassen gelegen in Wartperger pharr. Der jeweilige Herr von Pernstein soll des Kaplans und seiner Güter vogt vnd schermer sein. Wann ein Chappellan stirbt, so sullen wir dew kappellen von hannt leichen vnd mit vnserm prief senten zu dem Bischolf ze passaw, das er im den alter leich. Der Kaplan darf ohne Zustimmung des Pfarrers keine pfarrlichen Rechte ausüben, ausgenommen des hawsgesindes in derselben vesteh; der peicht mag er wol gehorn vnd die heilichait raichen; was in der kappellen geophert wirt, das sol des chappellans sein; er sol die kappellen ausrichten alle wochen mit drin Messen vnd all gwwondleich veyrtag; wann awer ein herr selber ze pernstain ist, so sol der kappellan igleich mesz haben nach seine vermugen.Source Regest: Regestenbuch Kremsmünster
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Stiftsarchiv Kremsmünster (http://www.stift-kremsmuenster.at)
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Abschrift im Diplomatar, von J. Stülz kollationiert, mit der Angabe: Nach einer Abschrift aus dem Original, was von der Hand Stülz's ergänzt ist: zu Pernstein.
Ich Jörig von Walsse vergich für mich vnd für all mein erben vnd tun kunt allen den, die den prief lesent oder hörent lesen, die nw lebent vnd hernach künftig sint, vmb die kappellen in vnserm hauss vnd vesten ze Pernstain in Pazzawer bistuma) vnd in der pharr ze Chirichdorf gelegen, die vnser lieben mein vater her Ewerhart von Walsse ettwenn hawpman ob der Enns vnd fraw Anna sein hawsfraw mein muter seligen mit des hochwirdigen herrn herrn Gotfritsb) weylent bischolf ze Passaw vnd herrn Hainrichs weilent pharrer ze Wartperig vnd ze Kirichdorf gunst vnd willen gestifft vnd gewidempt haben lawtterleich durch Got vnd durch aller irer vordern vnd nachkomen vnd aller von Wallsse seln hails willen mitsampt den gütern vnd grünten vrbar vnd nutzen vnd hernach geschriben stend: Von erst den sicz dacz dem Newenhaws mit ainem tagewerichs akchers dabey vnd ain wisen genant di Böklin, daz gut vnter dem Tannech, daz ich der vorgenanten kapellen hab ausgewechseltc) , das gut an der Schadleitten, ain halber mutt korn vnd ain halber mutt habern von dem hof ze Atzeldorf, das gut an der Prantstat, das gut, da der Schell aufsitzend ist, das gut am Ekk, das gut am obern Holerrigel, das gut an dem nidern Holerrigel vnd zwai guter an der Öd vnd auf der Ottnaw vnd sind alle gelegen in Chirchdorffer pharr, vnd drew chlainew gütel gelegen in Viechtwanger pharr, das gut ze Prantstorf, das gut im Rewt, ain gut ze Purchstal vnd ain drittail daselbs vnd die güter sind alle gelegen in Petenpekher pharr, das gut zu Mairdorf, das gut in der Gassen gelegen in Wartperger pharr, vnd alles das, daz zu den vorgenanten gütern gehört ze holtz ze veld vnd ze dorff, es sey gestifft oder vngestifft versucht oder vnversucht, swieso das genant ist, vnd allen den nutzen vnd rechten, als der stiftbrief saget, den die vorgenanten mein vater vnd mein mueter seligen der vorgenanten kappellen daruber geben habent, das ich mit allen meiner erben gutem willen vnd gunst mit wolbedachtem mut vnd nach rat meiner frewnt zu der zeit, do ich esd) wol getun mocht, der hochgelobten vnser frawn Marie ze eren vnd vns vnd vnsern vordern vnd nachkommen zu ainem selgeret der vorgenanten vnser Frawn kapellen ze Pernstain vnd irem kapellan, wer der ye ist, den vorgenanten stiftbrief vernewt vnd die egenanten güter grünt vrbar vnd nutz von newn dingen bestett vnd ain ewige stet vnd sicherhait getan han vnd tun auch mit dem gegenbürtigen prief mit sogetaner beschaidenhait, das ein iglicher kappellan ze Pernstain dieselben guter grünt vrbar selb soll vnd mag ynnhaben nutzen vnd messen stifften vnd störn, nach dem vnd man mit andern gütern rechtleich tun mag, die zu dem haws gen Pernstain gehörent. Vnd ob dem kappellan sein holden daran wolden vngehorsam sein oder ob im yemand anders wolt gewalt oder vnrecht tun, das sullen wir oder vnser nachkomen oder wer des haws ze Pernstain herr ist, sein vnd seiner guter vogt vnd schermer sein vor allen lewten. Das luben wir vnser Frawn vnd irem kappellan mit vnsern trewn an ayds statt. Wann auch ein chappellan stirbt, so sullen wir dew vorgenanten kappellen lawterlich durch Got von hant leihen vnd mit vnserm prief senten zu dem bischoff ze Passaw, das er im den alter leich, als die geistlichen rechten sagent. Wer auch ye kapplan ist, der schol sich kains pherlichen rechten nicht vnderwinden, es werd ime) denn von dem pharrer oder seinem anwalt emphollen, ausgenomen des hausgesindes in derselben vesten, der peicht mag er wol gehoren vnd die hailichait raichen, ob si des an in begerent, vnd was in derselben kappellen geopfert wirt, desf) sol des chappellans sein. Wer auch ye kappellan ist, der sol die kappellen vnser Frawn ze Pernstain trewlich vnd andechtichleich ausrichten alle wochen mit drin messen vnd all gewandleich feyrtag voraus ausgenomen eehafterg) not vnd gotz gewalt. Wann awer ein herr selber ze Pernstain ist, so sol der kappellan igleichh) mess haben nach seinei) vermugen. Vnd darüber so gib ich obgenanter Jörig von Wallse für mich vnd all mein erben vnd nachkomen in den prief zu einem waren vrkund vnd ze einer ewigen vestigung der sach versigelten mit meinen anhangunden insigeln, darczw hab ich gepeten den ersamen geistleichen herrn Fridreichen meinen pharrer zw Senftenberkch vnd Fridreichen Pudmynger meinen phleger ze Pernstain, das sew irew insigel zu warer zewgnuzz der obgeschriben sach an den brief gehangen habent in an schaden. Der prief ist geben nach Kristi gepurd drewtzehenhundert iar darnach in dem vier vndnewntzikgsten jar des Phintztags vor Mitteruasten.
Source Fulltext: OÖUB 11 (Wien 1983) S. 263-266
Editions:
- UB. Kremsmünster S. 340 Nr. 320.
Comment
Nach der Angabe im UB. Kremsmünster (1852) befand sich das Original im Stiftsarchiv zu Kremsmünster und wurde es dem Druck zu Grunde gelegt; derzeit ist es nicht auffindbar.$$Handel-Mazzetti hat der Diplomatarabschrift die Kollationierungsklausel der älteren Abschrift beigefügt, die am 1. Februar 1590 durch Christoph Herrn von Rappach zu Prun, Balthasar Christoph Tanradl, beide Niederösterreichische Kammerräte, und Hanns Hartmann als Registrator der Kammer kollationiert wurde.Language:
Notes:
a) Druck: bischtum.b) Abschrift: Gotfriths.c) Abschrift: ausgemittelt.d) Fehlt im Druck.e) Abschrift: in.f) Abschrift: das.g) Druck: etharfter.h) Abschrift: sogleich.i) Abschrift: seinem.
Kremsmünster, Stiftsarchiv, Urkunden (777-1894) 1394 III 26, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiAKr/KremsmuensterOSB/1394_III_26/charter>, accessed at 2024-11-25+01:00
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