Kaiser Franz Josef I. verleiht gemäß seiner Entschließung vom 4. Juni 1853 dem niederösterreichischen Regierungsrat Cajetan Ruthner anläßlich seiner Pensionierung den erblichen Adelsstand mit dem Ehrenworte: Edler von und einem (genau beschriebenen und eingemalten) adeligem Wappen. Derselbe ist am 24. Oktober 1811 in die Civildienste des Kaiserhauses eingetreten, war Kanzlist und Offizial im geheimen Kabinette und wurde dann zum Hofsecretär bei der bestandenen vereinigten Hofkanzley, und am 24. Oktober 1823 zum Regierungsrathe in der Provinz Oberösterreich befördert, mit Entschließung vom 12. März 1851 aber in gleicher Eigenschaft zur bestandenen niederösterreichischen Regierung übersetzt, auf welchem Bienstposten er bis zum 4. Juni 1853 als dem Tage seiner Pensionierung verblieb. Er dient im ganzen über 41 Jahre und ununterbrochen, und nach Inhalt der Dienstesnachweise stets zur vollsten Zufriedenheit; Zur besonderen Empfehlung gereichen demselben nebst genauester Pflichterfüllung auch specielle Verdienste. Insbesondere hat er in den Monaten October und November 1848 die Leitung der bestandenen niederösterreichischen Regierung in Abwesenheit des hiezu berufenen Funktionairs, in der damals gefahrvollen Lage im Gefühle seiner Beamtenpflicht, auf seinem Dienstposten, auch unter den drohendsten Umständen zu bleiben bereitwilligst übernommen und so weit es in jener stürmischen Zeit nur immer möglich war, zur Zufriedenheit besorgt, Die treue Ergebenheit für das Kaiserhaus und den Staat insbesondere die Gefühle des Dankes für die vielen Gnadenbezeugungen, welche seinem Vater, als ersten Leibkammerdiener Wailand Kaiser Franz I. zu Theil wurden, hat er keinen Augenblick verläugnet. Als langjähriger Referent in Gewerbs und Handelssachen hat er sich insbesondere den Ruf eines ganz unbefangenen streng rechtlichen Beamten, und sowohl die allgemeine Achtung als das Vertrauen seiner jeweiligen Vorgesetzten erworben.