Wir Jacob von Gots gnaden abbt ze Lambach vergehen und tun kunt offenlich mit dem prief allen den, so er furpracht und geczaigt wirt, das fur uns komen sind Margreth, Anderl Thonichtleins saligen witib am Stadel, Werntzel Nater und sein hausfraw, und habent mit wolbedachtem mut und veraintem rat, mit gutem willen aller irer eriben und nagsten freunt, mit unser hannt und mit gantzer stat recht und redlichen ze rechten kauff verkaufft ysleichs seinen tail und rechten, so sew gehabt habent an dem haws und hofstat, als es mit hofmarich umbfanngen ist, gelegen im purkfrid am Stadel, zwisschen des Lungelsmids und Heinreichs Hardecker hewser, und habent das ze kauffen geben Meinharten Griessel am Stadel, Annan seiner hausfrawen, und allen iren paiden eriben umb ein gelt, des sew von in gantz und gar zalt und gewert sein ze rechten tagen an schaden. Also haben wir das egemelt haws, hofstat mit aller zugehorung, so von alter und durich recht darzu gehort, ausgnomen des Gletleins, das da stosset ze nagst an Nikel Ottleins glet, verlihen ze rechten kauff und eingeantwurt dem benanten Griessel, Annan seiner hausfrau und allen iren paiden eriben, und auch die wisen gantze, gelegen hinder dem benanten haws ze nagst der wisen, die da gehort in den hof ze Pawraw, die sie auch kaufleich in ir gewalt pracht habent von dem benanten Thonichtlein, Margreten seiner hausfrau und von allen eriben, [des wir] alles erweiset worden sein mit urchund, so sew darumb gehabt habent, in ir aller nutz und gewer [mit allen] eren, nutzzen und rechten, und davon bekomen mag in der beschaiden, das sew uns und unserm gotshaus jarleich und alle jar davon raichen und dynen sullent ze purkrecht an sand Michels tag von dem haws und hofstat zehen Wienner phenig, und von der wisen zwaintzig Wienner phenig, und an sand Jorgen tag von dem haws fumf Wienner phenig ze voitsteur. Es sind auch die ebenanten Margreth Tonichtleins witib, Werntzel Nater, sein hausfrau und alle irew erben des ebenanten haws, hofstat und auch wisen ze rechten kauff des benanten Meinharten, Annan seiner hausfrau und aller irer paider eriben recht gewern und furstand fur all ansprach an aller stat, als offt in des mit recht, not und durft geschicht, also purkrechts in purkfrid am Stadel und kaufs nach des lannds recht ist ob der Enns. Wir offen, sew sullent dhainerlay wandlung damit nicht haben, weder mit versetzzen noch mit verkauffen noch in ander dhaynerlay weise an unser hannt und guten willen, und sullent auch alles das davon leiden und dulden gein uns und unserm gotshaus, das andere unsers gotshaus lewt im purkfrid am Stadel gesessen gein uns leident und duldent unvertzigen unsers gotshaus purkrecht rechten in allen sachen. Des alles ze urchund geben wir den prief versigelt mit unserm anhangundem insigel nach Christi geburde viertzehenhundert jar und darnach in dem drewtzehenten jar an suntag nach dem Prehentag.

Source Fulltext: StiAL, Kopialbücher, HS 16, P. Augustin Rabensteiner OSB: Documenta monasterii Lambacensis Bd. I, ab anno 992-1415, S. 713f, Nr. 567