OÖLA, Kopienarchiv, HS 66, Lambacher Urkundenregesten 992-1444, S. 156, Nr. 778
Stiftsarchiv Lambach (www.stift-lambach.at)
3 Hängesiegel fehlen
Material: Pergament
Condition: schadhaft


Ich Wilhalm Mulbanger bekenn fur mich, all mein eriben offenlich mit dem brieff, das ich mit meinem lieben brueder Veyten Mulbanger nach unser frawnt und ander erbern lawt rat unser vaterlich erib, wie das genant ist, darin nichts ausgezogen, nach unser bayder benuegen und wolgefallen getaylt haben, als dan yedem was yem zwgefuegt ist, und was im zwgeschriben ist. Von erst, so ist meinem brueder Veyten gefallen item das dorff ze Stetten, alles mit seiner zwgehorung in Lochkyricher pfar, item ain guet ze Perkchaim und ain selden dapey, item dy Aychmull und ain wissen dapey, und ruren ze lehen von dem wolgeboren edlen herren hern Reinprechten von Walsse, item ain guet ze Od, die gelegen in Widemspekchen pfarr, item zway guett im Zawn in Chyrichamer pfarr, dy drew sind Stephanisch aygen, item ain guet ze Pawngarting in Gampparer pfarr und ain guet ze Sterczing in Sebalher pfarr, dy payde sein freys aygen, item ain viertayl an dem hoff, genant dy Chestinger Od, mitsambt dem zehent und ander zwgehorung, gelegen in Pewrbekcher pfarr, und hat vormallen drew viertayl daran gehat, und ruren ze lehen von dem edlen herrn hern Wilpolden von Polhaym. Dawider ist mir obgenanten Wilhalm Mulbanger gefallen und zwgefuegt item der Sycz und dy mull im Mulbang, dapey des Weydinger des Zymerman und des Mulner im Vogelsang grunt, dy aus dem Mulbang gebrochen und umb dinst verlassen sind, und was durich recht und von alter zw dem Mulbang gehort, darin nychts ausgezogen angever, auch das guetel under dem Stain alles in Munsterer pfarr, und ruren ze lehen von dem vorbenanten meim gnadigen heren von Walsse, item der Sawruessel und das guet im Spycz mit pewnten und wisen und den zehent auf der Swant, ruren ze lehen Lewnstain, item ain viertayll an dem guet ze Stawdach, dy sind gelegen in Lochkyricher pfarr, item ain viertayl an dem gut ze Talhum in Olstorffer pfarr, und ain viertail an dem guet ze Od am Storenperig in Munster pfarr, an den drein guettern dy drew viertayl vor mein gebesen sind, und ruren ze lehen von dem egemelten mein gnadigen herren von Walsse. Die obgenanten stukch, so unser yedem zugeschriben und benant sind, alle mit ieren zwgehorung darin nichts ausgezogen angever, schol und mag sich unser yeder seins tayls underwinden und von lehen herren enphahen furbass all sein frum damit ze schaffen, damit hanndeln und tun nach seim wolgefallen, wie in verlust angever. Ich genanter Wilhalm gelob meinem benanten brueder Veyten und all sein eriben dhain yerrung noch hindernuss nicht ze tun in dhainerlay weys angever. Wer aber, das ich oder mein eriben oder yemant von unsern wegen dawider ichts hanndleten oder tatten, des sew ze schaden komen, denselben schaden schullen und mugen sew von uns und unserm guet bekomen, so sy nachst mugen, und schullen, wir des nicht wider sein in dhainerlay weys angever. Es ist ze merikchen, ob der gemelt mein brueder Veyt aus seinem tayl oder ich des gelichs auch unser eriben etlich guetter oder alle verkumern wolden oder muesten, das schol im der ander tayl mit seim sygil bestatten an widerred, und ob er des nicht fuederlich tun wolt, so mugen es ander lawt bestetten, und dy sullen den dhainen unbillen von dem andern darumb nicht haben noch schaden zwfuegen. Wolt aber unser ainer von dem andern selbs chauffen, des schol im der ander auch stat tun doch angever, das ainer den andern seins frwms icht sawm oder in schaden bring, es schol fuederlich geschehen. Tett er des nicht, so geb es wem in verlust an des andern yerrung. Es schol auch der eltist under uns oder unsern eriben unser monschafft leichen, was davon gefeldt, das schol dem anderen halbs gefallen und dem a[nder]n w[...]ich werden. Auch schol er dy lehen unvergriffenlich angever leichen. Auch ist beredt, ob unser brueder Lienhart zw lannd kom, de[...] uns Got nicht verczeich, und dan von uns oder unsern eriben seinen eribtayl und gerechtikayt haben wolt, de[m wollen] wir [ye]m oder sein wissenlichen eriben nicht vorr sein und zw seim glichen eribtayl komen lassen angever. Und ob [...] oder unser eriben daraus ichts verkumert hietten, von dem schol im sein tayl erstat und erfolt werden angever. Auch [haben w]ir obgenant brueder funffczehen guldein eingenomen, dy auch unserm brueder Lienhartn zwgehorent von hern Cholmans seligen guets wegen. De[s] ze urkund gib ich mein, meim brueder Veyten dem Mulbanger und sein eriben den prieff mit mein anhangunden insigil, und zw pesser sicherhayt und czeugnuss hab ich mit vleiss gebeten dew edlen Petern den Mulbanger und Erasnn den Uczinger, das sew dy sach bestet habent, in bayden und ieren eriben an schaden. Geben nach Christi gepurd vierczehenhundert darnach im dreyzzigsten jar [an sa]nnd Vincencentag des heyligen marter.
Lambach, Stiftsarchiv, Urkunden (992-1600) 1430 I 22, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/AT-StiAL/LambachOSB/1430_I_22/charter>, accessed 2025-04-08+02:00
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