Wir Johanns, von gots genaden abbt zu Lambach, bekennen mit dem brieff, daz fuer unns komen sein Lienhart Leyttner, Pernhart Klenglbeckh, Jorg Scherer, Michel Pierprew, und haben unns bericht und anpracht, wie sew Kathrei, Andreen weilend an der Erlmul gesessen saling witib zu ir erfodert und gepettn und hab mit wolbedachtem mut und gutem willen recht und redlichen auch in gegnwurtigkait willen und wissen irer tochter Magdalena, Wolfgangen Magrl des Schuster saling gelassne witib, verkaufft iren geleichen halben tail, so sy ungevarlichen gehabt hat an der mul, haus, hofstat und hofmarch genannt dy Erlmul mit aller irer rechtlichen zugehorung ausgenomen halben tail an ainer wisen ze nachst an dez Aspan hinan gelegen und die pewntten ze nachst an die hofmarch oben heran auch geleich halbe, daz sy dann vormalen verkaufft hat der obgenanntten irer tochter Magdalena. Auch hat sy ir selbs vorbehalten und ausgenomen die wisen hintter dem stadl gelegen geleich halbe, daz annder alles wie vorgemelt ist, hat sy zu kauffen geben irem lieben vettern Sigmunden Erlmulner, seiner hausfrawn Breiden und allen iren paiden erben umb ain summa gellts, der sew von in gantz und gar ausgericht und betzalt worden ist zu rechten tagen an allen schaden. Darauff pat unns die obgenant Kathrei durch dy vorgemellten Lienharten Leyttner, Pernharten Klenglbeckhen, Micheln Pierprew und Jorgen Scherer mit diemuttigem vleis, daz wir die vorberurtten mul geleich halbe mit aller irer rechtlichen zugehorung an daz ausnemen alls oben begriffen ist, dem obgenantten irem vettern Sigmunden dem Erlmullner, Breidn seiner hausfrawen und allen iren baiden erben genedigklichen geruchten zu bestattn und zu verleihen, daz wir dann also getan haben und tun auch hiemit wissentlich in krafft des briefs, waz wir in rechtlichen daran bestatten und verleihen sollen oder mugen, dach daz man unns und unnserm gotzhaus alle jar jarlichen von der gantzen mul mit irer rechtlichen zugehorung raichen und dienen soll zu sandt Michelstag suben schilling alter Wienner phenning und drew huener, und an sand Jorgen tag funf phenning zu vogtstewr. Es ist auch die obbestymbt Kathrei fur sich und all ir erben der obberurten halben mul, haws, hofstat und hofmarch mit aller irer rechtlichen zugehorung on daz ausnemen oben begriffen des benanntten ires vettern Sigmunden Erlmulner, Breiden seiner hausfrawen und irer paider erben rechte gewer und furstand fur all rechtlich ansprach, wo und wann in des not und durfft beschiecht mit dem rechten, alls dann sollichs kauffs und lanndes ob der Enns recht ist angevar. Wir offnen auch, daz sew kainerlai wanndlung damit nicht haben sollen in kainerlai weis an unnser hanndt und guten willen und sollen unns auch alles das da von leyden und dulden, daz annder unnsers gotzhaws erbler hie in unnserm purckhfrid gesessen gen unns leydent und duldent unvertzigen unnsers gotzhaus rechten in allen sachen. Ze urkund geben wir in des also den offen brieff besigelten mit unnserm anhangunden insigl, der geben ist als man zallt nach Christi gepurd viertzehen hundert und im newntzigisten jarnn mitichens nach sand Peter und sand Pauls tag des heiligen zwelfpotten.

Source Fulltext: StiAL, Kopialbücher, HS 21, P. Augustin Rabensteiner OSB: Documenta monasterii Lambacensis Bd. VI, ab anno 1483-1499, S. 300-302, Nr. 3244