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Charter: Urkunden (992-1600) 1492 I 12
Signature: 1492 I 12
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12. Januar 1492, Linz
Kaiser Friedrich III. bestätigt dem Kloster Lambach das Privilegium Herzogs Leopold (1222) und Friedrich (1233) betreffend die Vogtfreiheit.
Source Regest: OÖLA, Kopienarchiv, HS 68, Lambacher Urkundenregesten 1459-1499, S. 657 Nr. 3284
 

orig.
Current repository
Stiftsarchiv Lambach (www.stift-lambach.at)

Hängesiegel Material: Pergament


  • notes extra sigillum
    • Commissio domni imperatoris in consilio
Graphics: 

cop.
Codex Archivi 8, S. 78




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    Wir Friderich von gottes gnaden romischer kayser zu allenn czeiten merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croacien etc. kunig, hertzog zu Osterreich, zu Steir, zu Kernnden und zu Crain, herre auf der Windischenmarch und zu Porttennaw, grave zu Habspurg, zu Tirol, zu Phiert und zu Kyburg, marggrave zu Burgaw und lanndtgrave in Elsass, bekennen fur unns, unnser erben und nachkomen und tun kund allermeniklich offennlich mit dem brief, als weilennt hertzog Leopold von Osterreich der allt mit etwenn dem abbt und convennt zu Lambach sannd Benedicten orden umb ir gullt und gerechtigkait, so sy zu Wells an zollen, gerichten und in annder weeg gehabt ain auswechssel und darnach, umb nachlassens willen der zwaintzig phundt jerlichs gellts, so in der bemelt hertzog Lopold fur die berurt ir gullt und gerechtigkait, des er und annder unnser vorfarn fursten von Osterreich nach im genossen und wir noch innhaben und geniessen geben hat, und in die benanten closterlewt begeben, demselben closter unnder annderm zu ergetzung solhs auswechssel und nachlassens die gnad getan und im und seinen erben allain den namen des vogts und dartzu jerlich dreyssig phundt phenning zu vogtrecht zw im und sunst khains anndern hannden auf dem bemelten closter unwidersprochenlich und in daruber khainerley nutzperkait darauf noch auf desselben gotshaws lewten unwiderrufflich vorbehallten, dieselb freyhait weilennt hertzog Friderich von Osterreich des obbenannten hertzog Leopolds sun erweittert und gemertt, daz khain ambtmann noch richter uber dreyssig phundt phenning vogtrecht in desselben closterlewten noch ainicherlay gutern khain satzung tun oder davon ynndert ainen nutz oder dinst emphahen und weitter unbekumbert beleiben sullen, derselben brief unns der ersam geistlich unnser lieber anndechtiger Johanns abbt daselbs zu Lambach aigentlich bericht und dabey zu erkennen geben hat, wie im und desselben seins gotshaws lewten daruber die lanndtrichter unnserr hawbtmannschafft, auch unser herschafft Starhemberg und camer im Attersee und der geslosser Ortt am Moss und Warttemberg und annderr lanndtrichter in unnserm lannd ob der Enns irrung und infell tun auch auf dieselben sein lewt gericht haben, vell wenndl, straff des malefitz und annder beswerung bracht, das im, seinem gotshaws und denselben sein lewten zu merkhlichem schaden kome, und unns diemutigclich gebeten, in, sein gotshaws und lewt von solhen irrungen ingriff auch gerichthabern, vell wenndln und anndern beswerungen in redlichen und erbern auch malefitz sachen von newem ze nemen, sy dawider zu eximirn und zu freyen und denselben abbt und seinen nachkomen dieselben gericht auf allenn und yeden irs gotshaws holden lewten und hindersessen in redlichen und malefitz sachen geben, volgen und durch ir hofrichter gebrawchen ze lassen, daz wir des benannten abbt diemutig bete auch auch der vorgemelten unnserr vorfarn freyhait und die dinst, so er und sein lewt unns und unnsern landen und lewten zu gut in menig weeg, besonnder in den yecz erganngen kriegslewffen tun, besunder den loblichen gotsdinst, so dieselben closterlewt da emssiklich hallten, angesehen, und haben in dardurch und von sonndern gnaden, damit sy denselben irn gotsdinst furan destbas volbringen mugen, des wir auch hoffen tailhafftig zu werden, die gnad getan, sy von den berurten irrungen und ingriff gnedikhlich genomen, sy ir lewt hindersessen und holden fur all hoch und nidergericht gefreyt und demselben abbt und seinen nachkomen dieselben gericht in allenn redlichen sachen auch von des malefitz wegen auf irn lewten und holden die sy yecz haben oder kunfftigclich uberkomen ze haben und durch ir hofrichter zu gebrauchen vergunntt und erlawbt, tun, nemen, freyen, vergunnen und erlawben auch von romischer kaiserlicher macht und als regierennder herr und lanndsfurst in Osterreich unnder und ob der Enns unwiderrufflich wissenntlich in krafft des briefs, also daz furan zu ewigen zeitten khain unnser hawbtmann ob der Enns noch phleger zu Starhemberg noch zu Kamer im Attersee, noch die innhaber und besitzer der geslosser zu Ortt am Mos und zu Warttemberg noch ir oder annder lanndtrichter und ambtlewt noch yemannds annderr auf des bemelten gotshaws lewten und holden weder von des hohen noch niderngerichtz noch von khainer anndern sachen wegen ainichelay oberkhait noch gewalltsam in dhainerlay sachen nicht mer haben noch gerichtshabern, vell wenndl noch ichts annders von in nemen, sy in auch solhs ze geben nicht mer schuldig, sonnder der zukunfftigen ewigen zeitten vertragen sein, und daz furan ain yeder abbt daselbs zu Lambach, wer der yetzuzeitten sein wirdet, allem gerichts zwanng in allen und yeglichen sachenn, die sich in redlicher oder schedlicher tatt besunnder das malefitz berurennd durch irs gotshaws lewt und hindersessen begeben haben und die durch ir hofrichter uben niessen und gebrauchen mugen on unnser und menicklichs irrung und widersprechen, doch daz dieselben ebbt dieselben ir gericht besonnder des malefitz alofft mit ordennlichen und verstenndigen lewten besetzen, und daz sy dem armen als dem reichen ain gleichs recht ergeen lassen und darin miett gab frundtschafft noch ichts annders ansehen ungeverlich. Davon gebieten wir den edlen unnsern lieben getrewen allenn unnsern hawbtlewten, graven, frein herrn, rittern und knechten, verwesern, vitztumben, phlegern, burggraven, lanndtrichtern, burgermaistern, richtern, reten, burgern, gemainden und allenn anndern unnsern ambt lewten unnderthannen und getrewen, gegenwurttigen und kunfftigen ernnstlich und wellen, daz sy die obbenannten abbt und convennt auch irs gotshaws lewt und holden und ir nachkomen bey disen unnsern gnaden freyhaiten vergunnen und erlauben, wie vorsteet, genntzlich beleiben, sy der berublich geniessen und gebrauchen lassen, und sy dawider nicht dringen noch beswern noch in daran irrung noch hindernuss tun noch des yemannds annderm ze tun gestatten in dhain weis. Als lieb in allenn und ir yedem sey unnser swere ungnad und straff und dartzu hundert markh lottigs goldes, der ain yeder, so dawider wissenntlich tette, halb in unnser furstliche camer, und den anndern halben tail denselben closterlewten wisse verfallen zu sein zu vermeiden, doch unns die vorgeschriben vogttey auch die dreyssig phundt pfenning vogtrecht auf demselben gotshaws in all wege vorbehallten, das main wir ernnstlich. Mit urkund des briefs besigelt mit unnserr kayserlichen maiestat anhanngundem innsigl, die wir in des reichs sachen gebrawchen mannglhalben unnserr maiestat sigl, so wir in unnsern erblichen lannden nutzen, die wir diesmals bey unns nicht gehabt haben. Geben zu Lynntz an phintztag nach sannd Erhartstag nach Cristi geburd viertzehennhundert und im zway und newntzigisten unnsers kaisertumbs im viertzigisten, unnserr reichs des romischen im zway und funfftzigisten, und des hungrischen im drew und dreyssigisten jarenn.
    Source Fulltext: StiAL, Kopialbücher, HS 21, P. Augustin Rabensteiner OSB: Documenta monasterii Lambacensis Bd. VI, ab anno 1483-1499, S. 329-332, Nr. 3272
    Places
    • Linz
       
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