Erwirdiger geistlicher herr, unnser dinst mit gutm willen zuvor. Unns haben richter und rate zu Wells bericht, wie ir wider ir privilegia und freyhait, damit sy von weylennt den fursten von Osterreich etc. loblicher gedechtnuss begnadt sein von iren grunten und guttern, die sy von ew zu lehen haben, stewr und ansleg zu haben, und so sy sich derselben zu geben setzen sy darumben zu rechtferttigen vermainen sullet. Dieweil unns aber anstat unnsers allergenedigisten herrn des romischen kunigs etc. in den hanndel zu sehen geburt, haben wir getrewer maynung in namen seiner kunigclichen maiestat herrn Georgen von Losenstain, hawbtman ob der Enns befolhen, ew zu beder seit derselben sachen halben auf montag nach dem suntag quasimodo geniti schirst kunfftig fur sich zu erfordern und zwischen ewr zu hanndeln als ir aus diser hieinnen beslossen copeyn vernemen werden, und begern demnach von der kunigelichen maiestat wegen an ew mit vleis, ir wellet mittler zeit gegenn den gemelten von Wells der obberurten sachen halben mit recht noch sonnst furnemen noch hanndeln noch des nyemannds von ewrn wegen zu tun gestatten, sonnder die sachen bis nach solher verhor gutlichen ruen und ansteen lassen, doch ew und menigclich nach verscheinung des benanntten tags an seinen rechten und gerechtikaitten unvergriffenlich und on schaden und ew hierinen gutwillig ertzaigen. Daran tut ir der kunigclichen maiestat zusambt der billichait gut gefallen. Geben zu Wienn am phintztag vor dem heiligen palmtag anno domni etc. lxxxxviiiino

Der romischen kunigclichen maiestat stathallter||
und regennten zu Wienn