Hainreich von Walsee, Hauptmann zu Drosendorf, und Chadolt von Ekhartzaw der Elter entscheiden als Schiedsleute einen Streit zwischen Abt Stephann und dem Konvent von Lilienuelde und Chadolt der Junger von Ekhartzaw, dem Bruder des Genannten: die von Chadolt im Hoflaiding geforderten 660 lb sind nichtig; ebenso die 10 lb, die ihm der Abt aufgegeben haben soll; die Chadolt versessenen Dienste von phlueg, chalbspeuch und hou^etz sind nichtig; auch der Schaden, daß Chadolt 2 Jahre lang die Zehente nicht genutzt hat, ist nichtig; bezüglich des Tausches (vgl. n. 797 und 800) wird festgelegt: Chadolt behält die genannten Güter, das Kloster übernimmt sofort den Zehent von Witzleinstorff; das Kloster soll Chadolt bis Martini für Bischof und Kapitel von Regensburg eine Urkunde ausstellen, daß die Eigenschaft des Zehents immer bei Regensburg bleiben wird; Chadolt soll dafür sorgen, daß das Kloster innerhalb von 4 Jahren vom Bischof von Regensburg eine Lehensurkunde über den Zehent erhält; wenn ein bestätigter Bischof von Regensburg zu Lehensverleihungen nach Österreich kommt, soll dies schon innerhalb der nächsten beiden Jahre geschehen; wenn Chadolt die Lehensurkunden von Bischof und Kapitel für das Kloster nicht in diesem Zeitraum erwirken kann, ist der Tausch nichtig; die Dienste Chadolts zu Witzleinstorf: 20 Hühner oder 80 d zu Weihnachten, 1 Kalbsbauch oder 60 d zu Ostern, je 6 Pflüge zur Weizensaat, ½ Tag zur Hafersaat und zu der prach, diese verbleiben dem Kloster, und Chadolt erhält dafür als Entschädigung bis Georgi 20 lb; wenn der Tausch nicht zustande kommt, gehören auch diese Dienste wieder Chadolt und er gibt die 20 lb zurück; für Nichteinhaltung wird eine Pön von 100 lb für die Spruchherren vereinbart. $$Siegler: die A. 

Original dating clause: des nechsten suntages vor sandt Michels tage

Language: Deutsch