Hanns Troier hat die Junckfrauwen Margarethen, so des Cristan Rainer in der Arl eliche Tochter ist, geheiratet, die ihm zu rechtem Heyratguet zugebracht und bar bezalt hat 10 Gulden Reinisch und ein erberge (ehrbare) Verttigung zu Bett und Tisch. Daentgegen hat er ihr widerlegt 10 Gulden und zu freyer Morgengab 8 Gulden. Solch Geltt, nämlich 28 Gulden, legt er auf sein Hab und Gut, in der Beschaiden, d.h. mit folgender Bestimmung. Wo er vor bemelter Margarethen mit Todt abgienng, so soll und mag sy solich seinen Besitz solanng innenhaben nutzen und nyeßen, bis ihr seine nächsten Erben die 28 Gulden genzlich bezalt haben. Mit diesem Geld hat sy zu thun und zu lassen, wie sy will und verlust (gelüstet); ausgeschlossen die 10 Gulden, sein Wider(er)legung, soll und mag sy nur ihr lebenlanng innenhaben, nutzen und nyessen, aber nach ihrem Abgang sullen sy auf sein nägst Erben fallen. [Die 10 Gulden, die sie selber in die Ehe mitgebracht, und die 8 Gulden Morgengab kann sie also nach eigenem Willen vererben, wenn sie will.] Desgleichen, wo sy vor ihm mit Todt abgienng, so soll und mag er die 10 Gulden, ihr zubracht (zugebrachtes) Heyratgut, auch sein lebenlang innenhaben, nutzen und nyessen, aber nach seinem Abgang sullen sy widerumben auf ihr (der Margrethen) nägst Erben fallen. Gewinnen sie aber ehelich Leybserben miteinander, dieselben erben alsdann ihrer beider Hab und Guet, wie Erbs- und Landtsrecht ist.