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Charter: Michaelbeuern, Benediktiner (1072-1951) B 87
Signature: B 87
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1661 XI 07
Magdalena Schettingerin, geb. Khnafferin, des Edlen Sebastian Schettingers zuw Zell und Perwang geweste Ehefrauw und nachgelassene Wittib, mit Rath und Beystandschaft des Wolehrwürdigen Herrn Georgi Menne, Ss.Canonum Doctoris, Khürch- und Pfarrherrn zu Perndorf, bekhennt gegen jedermenigclich, daß sie hingegeben, verkhauft, ein- und überantworth habe dem Hochwürdigen Herrn Michael, Abbten des Closters Peyern, und dersoselben Gottshauß die hernachvermelte Stückh, Güetter, Zechent und anders, als: erstlichen ihren freyledigen und unbelehnten Herrnsitz zu Perwang in dem Fürstenthumb Chur-Bayrn, mit Stallung, Stadl und Traidtkasten, darzu den großen Herrngartten, darinnen die Capellen (seit 1784 Pfarrkirche) stehet; item die drey Khrautgärtten, alle vorhandten Wiesmäder und Baugründt, auch Gehölz im Perwang und Neuwwinckhl, die Fischwaid im Bach, das Reißgejaidt oder kleine Waidwerch und Voglstrich, soweit sich die Perwanger Gründt und Gehölz erstrecken, nitweniger allen andern Rechten, Gerechtighaiten und Freyhaiten, Grundtherrschaffts-Obrigkeit, jährliches Intrat und Einkommen an Stüfft, Gült, Dienst, dann die althergebrachte Botmäßigkhait und Scharwerch; item Zinß, Rent, Grundt, Boden, Wasser, Wur und Waide, Pluemb- Holzbesuch, zusambt allen den darauf liegenden Bürden und Dienstbarkhaiten, allermaßen es ihres verstorbenen Eheherrn Herr Vater, der Edle Sebastian Schettinger von Zell und seine eheliche Hausfrauw Lucia vom Freyherrn Georg Sigmundten von Lamberg käuflich an sich gebracht haben (vgl. B 86 .. 1601); verners die Tafern alda (zu Perwang) sambt dem Schenckhrecht allerlay Getränks, sonderlich des Biers vom freyaignen Preuhauwß, wie solches die Herrn Schettinger ingehabt haben und derzeit Hanß Magginger zu Bsandt (Bestand) angenommen hat und jährlich davon zuw Bstandtgelt gibt 30 Gulden; mehr ain Mühl am Neuwreith, welche Steffan Hueber, Hof- und Closter-Khellner des St. Peters-Closter in Salzburg, zuw Erbrecht innenhat (vgl. A 1362 .. 1656 in Kasten III., dann auch A 261 .. 1543, A 1509 .. 1664, A 2328 .. 1715 ebenfalls in Kasten III. mehr ein Färberhaus am Neuwreith, welches derzeit freystüfftweiß Hanns Sengmühlner und Maria Hueberin besitzen, dienen vom Hauß und Werchstatt jährlichen 7 Gulden 6 Schilling (vgl. A 1363 .. 1656, A 1626 .. 1672, A 2027 .. 1694 in Kasten III.; item ain Schmidten (Schmiede) zuw Perwang, so Matheus Schwandtner, Hufschmidt, bestandsweise besitzt (vgl. A 1663 .. 1674, A 1876 .. 1686, A 2326 .. 1715 in Kasten III.; mehr ain Fail- oder Gmain-Pad, so Balthasarn Gnügler, Padern, von ainem Jahr auf's ander zum Bstandt verlassen ist; und ain Behausung, daselbst auf zween Inwohner oder Holden, die einen gewissen Zinß geben und der Herrschaft zu Perwang umb ainen gebührlich leidenlichen Lohn vor andern zuw arbeiten schuldig seind. Dann im Erzstüfft Salzburg und Mattseer Pfleggericht: ain Preuhauß zuw Perwang, so dieser Zeit von dem Herrnsitz aus mit ainem Preukhnecht versehen und selbst gebraucht würdet; volgents ein Häusl und Garttenfleckl zu Perwang, so Michaeln Pehamb et Wandula uxori zu Peitl-Lechen verliehen ist (vgl. A 1473 .. 1662, A 1524 .. 1665, A 1765 .. 1677, A 1801 .. 1680, A 2129 .. 1697, A 2414 .. 1728, A 2652 .. 1784 in Kasten III.); und ain Sölden zuw Perndorf, welche Hannß Haigerer leibgedingsweise innenhat (vgl. A 451 .. 1599, A 1470 und A 1471 .. 1662 in Kasten III.). Verner nachvolgenden freyaigenen Zehent: bey drey Bauern zuw Elsenlaoch, bey drey Pauern zuw Rödthausen, item bey zween Paurn zuw Paumgartten und zuw Neureith aus einem Neuwbruch, negst der Saag gelegen, der Saagneuwbruch genannt, zuw der Mühl gehörig, dann bey zween Paurn zuw Ödt, bey vier Paurn und einem Söldner zuw Gransdorf, bey zween Paurn zuw Stemesedt, bey ainem Pauern in der Kreisedt, item auf beiden Hueber-Güetern im Perwang, dann auf den Mühl-Ländtern alda und bei dem Lauterpacher auf einem Landt daselbst, das Hueber-Landt genannt, so zwo Gwandten lang und zwelf Ächer (Äcker) braidt ist. Dann daentgegen haben obhochernanter Herr Prälath im Namen dero anvertrauten Closters Peyern als Käufer, der anfangs bekhennenden verwittibten Schettingerin mit ainer bezalten Khaufsumma, nemblichen 4000 Gulden pares Gelt, und solange sie leben werde, jährlichen zuw St. Martinitag 50 Gulden, ain ganz volkhomentlich wolersettigte Vergleichung und Erstattung gethan. Hierauf so hat Magdalena Schettingerin, als Verkhäuferin, obenbeschriebenen Herrn-Süz, neben und sambt ordentlicher Überantwortung aller brieflichen Urkhundten (z.B. A 261 vom Jahre 1543, A 361 .. 1581, A 387 .. 1589, A 451 .. 1599, A 804 .. 1631, A 1362 .. 1656, A 1363 .. 1656 in Kasten III. und B 86 .. 1601; die Schettinger-Urkunden sind bei der Beschreibung von A 804 vollständig angeführt), wie auch die Protokoll, Gerichts-Akten, Grundt- und Zehentbiecher und Register zuw ofthochernannten Herrn Prälathens freysichern Handten allerdings richtig gemacht, ein- und überantwortet, auch obbesagte Unterthanen ihrer Pflicht, womit ihr (der Schettingerin) dieselben verlibt und unterwürffig gewest, genzlichen bemießigt und ledig gezählt, auch dem Käufer die grundherrschaftliche Obrigkeit allermaßen undergeben.  


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Urkunden Michaelbeuern

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    Original dating clause1661 den 7. Tag Monaths Novembris.

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    Die Urkunde ist im wesentlichen Teil, bis "Hierauf" gedruckt bei P. Michael Filz, Stiftsgeschichte, Seite 516-519.
     
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