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Charter: Michaelbeuern, Benediktiner (1072-1951) K 55
Signature: K 55
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1732 IV 20
Abt Martin, Prior Sebastian und ein ganzes Convent urkunden und bekennen, demnach der Hochehrwürdtig geistliche Herr Nikolaus Renzl, Pfarrer zu Egglsperg, für sich und seine ganze Freundtschaft in des Klosters Gotteshaus einen ewigen Jahrtag, welcher jährlich allwegen in der Oktav seines Hinscheidens, wie es am füglichsten sein würdt können, solle gehalten und vollzogen werden, gestüftet und überdies annoch verordnet hat, jährlich im Kloster einen armen Knaben zu unterhalten, welcher seiner Tauglichkeit nach entweder in der Musica und studieren und folglich zum geistlichen Standt promoviert, im widrigen Fall aber demselben mit einer Hantierung (Handwerk) fortgeholfen und appliciert werden solle; und damit nun dieser seiner Stüftung und obiger Intention in allem nachgelebt werde, hat er dem Abte einen Schuldbrief eingehändigt, in sich begreifend eine Summe per 3000 Gulden, welche obbemelter Herr Pfarrer in der berühmten Stadt Linz bei der Löbl. Landtschaft anno 1728 aufgelegt und zu 5 % dargeliehen hat. Diese obgesetzte Summe der 3000 Gulden widmet erstgedachter Herr Pfarrer teils als eine Fundation, teils als ein Angedenken oder eine Donation dem Kloster auf ewig, also und dergestalten, daß Abt und Convent solche nach Beliebe können auf der Landschaft liegen lassen, mit Genuß des jährlichen Interesse zu 5 %, oder aber nach vorheriger drittljähriger Zeit Aufküntung ganz und vollkhommentlich erheben. Derowegen versprechen Abbt, Prior und Convent kraft dieses Reversbriefes, den Jahrtag sambt der andern Obligation bezüglich eines armen Knaben in allen Punkten, Clauseln und Artikeln aniezo und hinfüran jährlich getreulich zu vollziehen.  

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Urkunden Michaelbeuern

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    Original dating clause1732 den 20. April.

    Comment

    Pfarrer Nikolaus Renzl ist schon drei Tage darauf, am 23. April 1732, gestorben. Weil in seinem Testamente vom 31. März 1732 von dieser Stiftung nichts enthalten ist, wurde sie von den Verwandten angefochten, weshalb ihnen 1000 Gulden in einem Vergleich zugestanden und ausbezahlt wurden. Auf Drängen des Consistoriums in Passau wurden anstatt des Jahrtages vier Ämter und acht stille hl. Messen zugesagt, nämlich in jeder Quatemberwoche eine missa cantata de Requiem samt zwei Beimessen. Das Consistorium in Passau erklärte nämlich ddt. 20. Februar 1736, daß sonst das Stiftungskapital der Pfarrkirche zu Eggelsberg übergeben würde. Der jährliche Zins der 2000 Gulden betrug 80 Gulden, weil der Zinsfuß inzwischen gesunken war; 20 Gulden sollten dem Kloster zufallen für die genannten Gottesdienste, die übrigen 60 Gulden sollte der Abt als Stipendium für einen studierenden Knaben verwenden. Die Quatember-Ämter samt Beimessen wurden gehalten bis zum Jahre 1920.
     
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