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Charter: Urkunden (860-1400) 1196
Signature: 1196
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1196, Passau
Bischof Wolfker von Passau beurkundet die von ihm ,in synodo nostra sollempni quam Patauie celebravimus . . . intuitu crucis, cuius signaculum tunc gerebamus . . . ‘getroffene Entscheidung des schon unter seinem Vorgänger Bischof Theobald entstandenen und bei dem Ableben des Propstes Wernher erneuerten Streites über die Wahl des Propstes zu Mattsee, wonach den Brüdern zu Mattsee die freie Wahl zustehe ,tali tenore ut nos et successores nostri in electione presidentes talem prepositum qui nobis et ipsis idoneus visus fuerit, prima voce declarare debeamus, quod et ibi in presentia synodi statim factum est‘, indem der von Wolfker schon vorher zum Propst bestimmte Dietmarus ,maioris nostre ecclesie canonicus‘ in einstimmiger Wahl angenommen wird.
Source Regest: 
ERBEN, Mattsee (=FRA II/49, Wien 1896) Nr. 7, S. 104-106
 

orig.
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k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht (223 ex Februar 1809 T 93 Stift Mattsee)

Das an Seidenschnur befestigte Siegel ist verloren.

    cop.
    Abschriften des 14. Jahrhunderts im Kal. I, f. 44' und hieraus im Liber traditionum p. 132.

      x
      Heinricus decanus, Megengotus archidiaconus, Heiricus, Arnoldus Castor, Chalhohus, Timo, Wernherus, Richerus canonicus, Hartnidus canonicus, Choˇnradus oblacionum magister, Albero, Meinhardus, Sighardus prepositus sancti Ypoliti, Heinricus prepositus de s. Nycolao, Aribo Richerspergensis prepositus, Heinricus Meinsewensis abbas, Pabo Subenensis prepositus.||
      Heinricus decanus de Vrima\eringen, Dietmarus decanus de Peconringen (?), Rahwinus decanus de Pfarrechirichen, Ulricus Scob., Sifridus magister Erbertus decanus, Uvaltherus parrochianus de Houechirechin, Chunradus parr. de Echenheimen, Heinricus parr. de ecclesia sancti Johannis, Ludwicus parr. de Altheim, Vgo parr. de Mospach, Heinricus parr. de Piscoluestorf, Eberhardus parr. de Teischirechen, Arnoldus parr. de Eringen, Heinricus parr. de Talgoeu, Dietricus comes de Wazzerburch et ministeriales eius Gebehardus, Heinricus, Richerus de Wesin, Alihkerus de Ibenperch et frater eius Heinricus, Chunradus de Puhel, Chunradus de Walde, Uvalchunus de Herdingen, Tiemo de Puchenperge.
      Source Fulltext: ERBEN, Mattsee (=FRA II/49, Wien 1896) Nr. 1, S. 104-106

      Comment

      Die Reihe der Zeugen, welche im Kal. I und im Liber traditionum (s. oben S. 6 und 25) durch: Testes ABC ersetzt ist, gliedert sich im Original von Reg. 7 in drei Abschnitte. Die ersten 17 Namen (bis einschliesslich Pabo Suben. prep.) sind eigenhändig eingetragen, und zwar jeder in der Formel: ,Ego N N. ss.‘ oder ,subscribo‘; hiebei ist ,castor‘ bei dem vierten Namen über der Zeile nachgetragen. Die folgenden Namen sind nicht eigenhändig und entbehren demgemäss auch des Zusatzes: ,Ego‘ und ,ss. ‘ Nach Houechirechin scheint ein Wechsel der Hand einzutreten, und zwar ist der nach diesem Worte einsetzende Schreiber sicher identisch mit jenem, der den Context der Urkunde geschrieben hat. Von diesem Schreiber scheinen auch zwei Nachträge herzurühren, welche zu den vorhergehenden Zeugennamen über der Zeile beigefügt worden sind, nämlich der gekürzte Name: Scob. (wohl = Scobrius, vgl. UB. des Lan des o. d. E. 1, 617, Nr. 290) und der nicht sicher zu lesende Zusatz: de Pe.ring. — Die im Original MC.CX.VI lautende Jahreszahl ist offenbar verschrieben und schon von den Copisten richtig in MCXCVI ver bessert worden.
      Die zahlreichen und theilweise eigenhändigen Unterschriften geistlicher Zeugen, welche diese Urkunde aufweist, lassen erkennen, dass dieselbe bei einer grösseren kirchlichen Zusammenkunft der Passauer Diöcese ausgefertigt worden ist. Aber die Worte ,intuitu crucis cuius signaculum tunc gerebamus‘ weisen darauf hin, dass die Zusammenkunft, bei der die Beurkundung er folgte, nicht identisch war mit jener Passauer Synode, auf der Bischof Wolfker, mit dem Kreuze geschmückt, die Mattseer Streitsache entschieden hat; es dürfte sich also um zwei verschiedene Stadien der Angelegenheit handeln, und wir können nicht sagen, auf welches sich die Jahresangabe 1196 bezieht. Jedoch ist sicher, dass die Ausfertigung der Urkunde erfolgt ist, bevor Bischof Wolfker seinen Kreuzzug antrat, d. i. vor dem Sommer 1197 (SS. 9, 549, 620; vgl. auch ibid. 594), da er bei seiner Rückkehr die Pröpste Pabo von Suben, und Aribo von Reichersberg, welche Reg. 7 eigenhändig unterzeichneten, nicht mehr im Amte getroffen hat; denn Pabo stirbt 1198 (Mon. Boica 4, 515) und Aribo resignirt im selben Jahre (Appel, Gesch. des regul. Chorherrenstiftes Reichersberg, Linz 1857, S. 86. Die Angabe in Mon. Boica 3, 396, dass Aribo schon 1196 zurückgetreten wäre, wird durch die bei Meiller, Regesten der Salzb. Erzbischöfe, S. 166, Nr. 124 und S. 167, Nr. 130 registrirten Urkunden widerlegt). Jedenfalls muss Wolfker nach den Worten unserer Urkunde spätestens im Jahre 1196 den Entschluss zu dem Kreuzzuge gefasst haben, den er dann erst im Jahre 1197 zur Ausführung brachte. — In der Folge ist trotz der hier den Canonikern eingeräumten Mitwirkung bei der Wahl stets nur von Ernennung des Propstes durch den Bischof die Rede, ohne dass der Zustimmung des Capitels gedacht wäre, s. unten Reg. 32 und 39; im Jahre 1342 musste sich Bischof Gotfrid von Passau verpflichten, die Propstei von Mattsee und die Archidiakonate nur an Passauer Domherren zu verleihen, Mon. Boica 30 b, 174. — Zu ähnlichen Streitigkeiten über die Wahl oder Ernennung des Propstes ist es zu Anfang des 13. Jahrhunderts auch in Ardagger gekommen; im Jahre 1224 mussten Dechant und Capitel dieses Collegiatstiftes ausdrücklich auf alle etwaigen Ansprüche auf ein Wahlrecht verzichten und die Ernennung des Propstes dem Bischof von Freising gänzlich überlassen, Archiv für österr. Gesch. 46, 476.


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      Places
      • Passau
         
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