Ich Livtolt von Chvringe Schenke in Oesterreich vergihe und tv°n chunt allen den, die noch leben vnd her nach chvmftich werdent, daz mein vodern von alten dingen vnd ich vntz her ein vogitai haben gehabt und haben si herpraht in rehter erbe vogitai gewêr von des lants herren avf der herren gv^et von Richersperge auf .drin Zehent ho^even ze Stalhoven vnd ze Praitenpu^ech vnd ze Slage vnd avf anderm gv^et in dem eigen ze Chirichslage. Nv han ich bedacht, daz die vorgenanten herren ze Richersperge, die got da dienent vnd sant Mychelen, der da herre ist, nach menem (sic) to^et, ob si einen andern erbe vogit gewinnen, vil leiht wu^erden mer beswsert denne von mir vnd pin durch got vnd durch sant Mycheles willen und durch meiner, vodern vnd durch meiner selben seel willen vnd auch durch div lieb, div ich zv^e den vorgenanten heren han, von der vorgenanten vogitai gestanden vnd han mich ier geavzent mit so beschaidener rede, Daz ich sie sol haben, als ich sei ennen her inne han gehabt, vntz an meinen to^et vnd danne nach meinem to^et vnd ee niht so svllen di vorgenanten herren, ob ich an erben stirbe, einen vogit vnd einen schermer nemen vber daz vorgenant gv^et, swen si wellent vnd als ofte si wellent, der in aller rehtist sei. Gewinne awer ich erben, die svllen di selben vogitai haben an chriegch mit allem dem reht vnd si mein vodern vnd ich her haben praht. Und daz daz also staet und vnzeprochen behalten werd, dar vmb han ich dem vorgenanten Gotshavs ze Richersperge vnd den herren, die da got dienent, disen brief gegeben mit meinem Insigil verinsigelt. Vnd ist daz geschehen ze wiennen nach Christes gebv^erte vber Tausent iar vnd vber zwei hvndert iar, in dem Nivnzigistem iar an sant Symons vnd sant Tathevs tage.

Source Fulltext: OÖUB 4 (Wien 1867) Nr. 144, S. 136-137