Wir Hainrich, Ott und Hainrich von Gotes genaden Pfallentzgrafen zu Rein und Hertzogen in Bayern veriehen offenbar an dem Brief, wann der Probst und auch die Herren ze Reichersperg Fridreich unserm Mawtter ze Purkchawsen ain Leibgeding gegeben heten ze vier Leiben auf dem Dorff ze Münsteyr, darauf das Gericht unser was, und dasselb Gericht heten wir dem obengenanten Mawtter durch seinen willigen Dienst, den er uns oft getan hat und noch tun sol, gegeben zu seiner Chind vier Leiben, seindmalen ist es kömen darzu, datz Chunrad Erweich iveilent unser Purger ze Purchausen von Gab der götleichen Genaden ze Chantnuzz seiner gewissen chömen ist und sich zu den obgenanten Chloster zu Reichersperg gesezt hat ze leben da in Priesters weis mit unserm gueten Willen und Gunst. Und hat das obgenant Leipgeding ze Mu^ensteyr mit des Mawtter und seiner Chinder guten Willen zu seinem Leib in sein Gewalt gewarben und pracht ze besizzen und ze haben mit allem Nutzen, waz darzu gehörnt, und davon haben wir im die Genad getan, das wir in das Gericht auf demselben Dorff ze Münsteyr gegeben haben ze besizzen und ze haben zu seinem Leib gentzleich und gar, daz er alle Sach da ze richten hab und sol an allain, swaz an den Tod get, das behalten wir uns selben, und sol auch chain unser Viztumb, Richter noch Scherig noch chain unser Ambtman in daran nicht irren, dieweil er lebt, swann auch er nicht ist, so ist das Gericht wider unser als vor. Und darüber ze Urkund geben wir ym den Brief versigelten mit unsern Insigeln, der ist geben ze Lantzhuet MCCCXXI. an dem Liechtmesstag.

Source Fulltext: OÖUB 5 (Wien 1868) Nr. 291, S. 281-282