Ich Chunrad von Radekke vergich offenlichen mit disem brief allen den, die in an sehent oder ho^erent lesen, Daz ich daz Gut ze Vocking, besucht vnd vnbesucht, mit allen nu^etzen vnd Ern, die darzu gehorent, daz mir mein Herre her Fridreich der Mautter gegeben hat, mit seinem guten willen gesetzet han ze rechter Phantnu^ezze dem Gotzhaus ze Reichersperig Vnd swer sein gewaltich ist, Brobst oder Schaffer; für Sechtzig phunt pazzawer phenning mit Hainreichs Hant dez Stainpekken ze den zeiten Richter ze Schoerding. Vnd schol auch daz Gotzhaus oder swer sein gewaltich ist, daz vorgenant Gut weder verchauffen noch versetzen noch in dhainerlay weise verchumern, newer daz ez bei dem obgenanten Gotzhauz sol beleiben und dienen auf irn Chasten ewichleich. Si su^ellen auch jaerleich fünf vndViertzick phenning geben gen Pazzawe hintz Sand Sixt. Vnd darvber ze vrchu^end gib ich in disen brief versigelt mit meinem Insigl vnd mit dez abgenanten Richters Insigl. Der geben ist nach Christes gepu^ertt Dreutzehen hundert Jar, dar nach in dem vier und Vierzigstem Jar dez naechsten Suntags vor Liechtmisse.

Source Fulltext: OÖUB 6 (Wien 1972) Nr. 461, S. 465f.