Ich Chunrat der Stokchaimer di zeit richter zw Ried bechenn offenbar mit dem brief allen läwten, daz für mich cham der erwirdig geistleich herr her Greyff der probst zw Reichersperig mit vorsprechen, da ich sas ze Ried in offener schrann an dem recht und sprach, daz sein alter herr probst Dyetmar säliger sich mit dem rechten underwunden hiet zwayer guetlein zw Newnhouen, di der Puecher leibgeding gewesen wären, und di wärn im und dem gotzhaws mit dem tod ledig worden und hiet auch di mit rechtem redleichem recht in sein und seins gotzhaws gewalt pracht; noch hiet man im irrung dar inn getan, also daz im und seinem gotzhaus über di vorgenanten guetel nicht völliger scherm getan war. Da sagt frag volig urtail und daz recht, ob der obgenant probst daz geweisen möcht, daz si der alt herr probst Dyetmar säliger mit dem recht also dem gotzhaus behabt hiet, dez sult er geniezzen; also weyst er mit erbern pidern läwten, di dez selben tags an dem geding und an dem recht warn, daz sew sein alter herr probst Dyetmar säliger mit redleichem recht behabt hiet. Nu sagt frag volig urtail und daz recht, seind er ez geweist hiet nach der schrann recht, man schult in und sein gotzhaus weltigen der richter mit dem stab der amptman ze haws und ze hof nach dem lantz recht und schult man ym darüber geben der herschaft rue und scherm; und dez sult ich dem probst und seinem gotzhaws geben einen gerichtt brief, ob er sein begert; dez hat er und sein gotzhaus also begert. Dez sind zeugen di erbern ritter und chnecht, di dez selben tages an dem geding und an dem recht gesessen sind, her Hans der Tannberger, her Lienhart der Swentter, Hans der Tuemmayr di zeit phleger zw Saldenaw, Gorig der Tuemmayr di zeit pfleger zw Ried, Chunrat der Stokchaimer di zeit probst ze Obernperig, Meingos der Elreichinger purger ze Obernperg, Ulreich der Muerhaimer, Rapport der Albrechtzhaimer, Lewtold der Michelpekch, Görig der Eyczinger Steffans dez Eyczingers sun, Chunrat der Eyczinger di zeit purger ze Obernperig, Lienhart der Chalinger und ander erber läwt genueg, dez gib ich im und seinem gotzhaus den gegenburtigen brief, alz er ym dez selben tags mit dem recht ertailt ist worden, versigelten mit meinem anhangundem insigel, der geben ist nach Christs gepurd drewczehen hundert iar darnach in dem syben und achczgistem iar dez nächsten Eritags nach sand Bartholomeustag.

Source Fulltext: OÖUB 10 (Wien 1933) S. 449-450