Charter: Urkunden (1137-1857) 1392 VIII 10
Signature: 1392 VIII 10
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10. August 1392
Heinrich Kern verkauft auf Widerruf dem Propst von Reichersberg den oberen Hof zu Lind um 110 lb.Source Regest: OÖUB 11 (Wien 1983) Nr. 128, S. 108
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Stiftsarchiv Reichersberg (www.stift-reichersberg.at)
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3 Siegel. Material: Pergament
- notes extra sigillum:
- Rückwärts: Munsteur pfarr, Schärdinger gericht.
Ich Hainreich Chern,mein hawsfrawund all unser erben vergehen offenlich mit dem brief und tun kunt allen den, di in ansehent hörnt oder lesent, daz wir wolbedachtleich recht und redleich zw der zeit und wir ez wol getun mochten, mit willen und gunst meins lieben bruder Ulreichs dez Chern nach rat und weysung unser nächsten pesten frewnt und ander piderb läwt chaefleich ze chawffen geben haben auf einen widerchawf den ernwirdigen geistleichen herrn brobst Greyffen zw Reichersperig und gemainckleich dem convent daselbs und allen irn nachkomen unsern obern hof ze Lind genant der Mayrhof gelegen ze nachst pey dem prunn daselbs, da Ulreich dez Porczner sun von Hybing die zeit aufgesezzen ist, mit sambt dem zehent, der von alter dar zw gehört, mit allen ern rechten und nüczzen, die darzu gehörnt oder davon bekomen mügen, besucht und unbesucht, nichcz ausgenomen noch hindan vorsundert, und alz wir in selb inngehabt und genozzen haben und auch in aller der mazz, alz uns der vorgenant hof mit aller zwgehörung von unserm vater säligen anerstorben und zw geleichen eribtail angevallen ist, umb hundert phunt und zehen phunt allez guter wienner phennig, di si berait gelihen und bezalt habent und auch umb ettleich unser guter von frömden henden uns ze fürdrung in unser gewalt gelozt habent, darumb si vor von uns quitbrief und urchunt gehabt haben, di si uns all übergeben und in geanttwurt habent nach unserm willen, in solher weschaiden, daz wir von Liechtmezz, di nu schierst choment, in den nächsten drin iarn nacheinander von in nicht widerchawffen sullen, und wann di drew iar auschoment, so haben wir vollen gewalt den obgenanten hof mit sambt dem zehent aller zwgehörung all iar iärleich auf unser Frawntag ze Liechtmezz von in her wider ze chawffen umb di oben verschriben pfenning, di dann gib und gab sind, und wann wir von in dann widerchawffen, dazselb iar sol der man auf dem hof stifthalben mit ruen sitzen und sullen in auch den hof widerhent rawmen und den man darauf in dhainerlay weys nicht beswären und sullen in auch den vor genanten hof mit sambt dem zehent aller zwgehörung inner iares vrist bestätten und richtig machen mit unsers genädigen herrn von Pazzaw hant willen und gunst, von dem er ze lehen ist, und mit aller ander stät, di durch recht darzu gehört und sein auch dez ir fürstant und ir gewer, also widerchawfs lehens und lantz recht ist. Ging aber sew fürbaz darumb von unsern wegen dhainerlay irrung chrieg oder stözz an mit dem rechten, di sullen wir in aus tragen und richtig machen an all ir schäden. Wär aber, ob wir den vorgenanten hof mit sambt dem zehent aller zwgehörung und waz wir übertewrung daselbs haben von unsren notturft wegen verrer verseczen oder verchawffen musten oder wolten, den sullen wir vor aller mänichleich annöthen und ze chawffen geben unserm genädigen herrn dem brobst und dem convent dez gozhawzz ze Reichersperg und irn nachkomen. Darumb habent si uns getan sunder genad und füdrung und habent uns nachlazzen sechczig phunt wienner phennig, der wir in mit rechter raittung schuldig gewesen sein. Möchten wir uns aber mit dem chawf auf peyden tailn nicht gesammen, so sullen unser obgenant genädig herrn irs tails nemen zwen geleich piderbman und wir auf unsern tail auch zwen an gevärd und di sullen sich dann trewlich versuchen und den chawf zwischen unser machen ungeverlich. Wurden si aber mit einander nicht überain, so sullen diselben vier widerhent an verziehen ainen geleichen piderbman zw in vodern und den nemen zu ainem obman und von einander nicht chomen, si sprechen auz nach irn trewn, waz uns unser obgenant genädig herrn umb allew übertewrung der obgenanten hofs und zehentz her zw geben sullen, und waz di dann darumbe sprechent, daz sullen und wellen wir trewleich stät haben. Daz loben und versprechen wir mit unsern trewn an aidez stat und sullen in dann über den vorgenanten hof mit sambt dem zehent aller zwgehörung einen guten chawf: und verzeichbrief geben nach irr notdurft, also chawfs lehens und lantz recht ist. Wär aber, ob wir den egenanten hof mit sambt dem zehent aller zwgehörung, ee wir von in wider chawffen, und in der zeit, alz oben berürt ist, in dhainerlay weys anderswo verseczen verchumern oder verchawffen wolten, daz hiet dhain chraft weder vor gericht geistleich oder wertleich. Täten wir ez darüber, so sein wir in punden und schuldig ze geben di vorgenanten sechczig pfunt wienner pfenning, di si uns von genaden nachlazzen habent, und verpinden uns dez mit unsern trewn an dem gegenwürtigen brief und ob hinfür dhainerlay brief oder urchunt für chämen von uns oder von wem daz wär, die da sagten oder lautten auf den vorgenanten hof mit sambt dem zehent aller zwgehörung, di sullen all ab und tod sein und chain chraft nicht haben, weder vor geistleichem oder werltlichem gericht. Hieten oder gewinnen aber si hinfür dhainerlay abgankch in allen den pünten und artikeln, di oben verschriben sind, welherlay schaden si dez allez nement, wie der schad genant oder gehaizzen mag, den ir gewissner scheinbot ainer oder mer pey irn trewn gesprechen mügen an aid und an allew andrew zewgnuzz, di selben schaden all mitsambt dem hawbtgut sullen und wellen wir in gänczlich abtun und widerchern und sullen si daz allez haben zw uns und unsern trewn und auf aller unser hab, dew wir überal indert haben gewinnen oder lazzen inner lantz oder auzzer lantz besucht unbesucht nichtz auzgenomen, und ob wir hinfür gein in dhainerlay irrung chrieg oder stözz aufhuben umb allez, daz oben verschriben ist, daz wär mit recht oder an recht geistleich oder werltlich, di habent si an aller stat behabt gewunnen und erlangt und wir gein in verlorn. Wer den brief von dez obgenanten goczhaws wegen inne hat fürbringt oder zaigt, der hat alle di recht, die oben verschriben sind. Mit urchunt dez briefs, den wir in darüber geben wesigelten mit dez erbern weysen herrn hern Dyettreichs dez Hofer zum Lobenstein di zeit phleger zw Scherding und mit der erbern Görgen dez Tuemmayer di zeit phleger zw Obernperig und Christan dez Swenttner aigen anhangunden insigeln, darumb ich obgenant Ulreich Chern mitsambt meinem bruder Hainreichen dem Chern mit vleizz gepeten haben und di si auch ze einer zeugnuz an den brief gehangen habent, in und allen irn erben zu schaden, darunder wir uns verpinden mit unsern trewn, alz wir oben berürt sein, allez daz trewleich stät ze haben, daz oben verschriben ist. Geben an sand Laurenczentag nach Christi gepurd drewczehenhundert iar darnach in dem zway und newnczigistem iar.
Source Fulltext: OÖUB 11 (Wien 1983) S. 108-111
Original dating clause: an sand Laurenczentag
Comment
Vgl. auch die Urkunde von 1393 Februar 1.Language:
Reichersberg, Stiftsarchiv, Urkunden (1137-1857) 1392 VIII 10, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiAR/ReichersbergCanReg/1392_VIII_10/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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