Ich Peter der Chalbekch dizeit richter zu Scherding vergich offenleich mit dem brief allen leuten, daz für mich cham der erwirdig herr her Greiff probst zu Reichersperg mit vorsprechen, da ich sas an offener schrann zu Scherding an dem rechten, und sprach, daz er und sein obgenant goczhaus geworben und gechawfft hieten von Lienharten dem Röslein zu Mawrkirchen ein hueb gelegen zu Antesenhoven genant die Pachueb, da di zeit Nikel aufgesezzen wär. Daz widersprach Nikel von Räwt mit briefen von seiner hausfrawn Annen wegen und Hainreich von Anger gegenbürtichleich von seiner hawsfrawn und seiner swäger der Enthaimer und aller irr erben wegen, daz si darzu recht eriben schulten sein. Nu ward gefragt an di Schrann, waz dar nach recht wär. Da sagt frag volig urtail und daz recht, man schult den chawf der vorgenanten hueb berueffen vor der pfarrkirchen, da di hueb inn gelegen wär, ob yempt wider den chawf und gewerif ze reden oder ze sprechen hiet von eribschaft oder von weliherlai yemant dahin ze sprechen hiet, der schult chomen zu dem nächsten rechten und sult daz da verantwurtten. Darnach cham der vorgenant her von Reichersperg wider zu dem rechten und pat ze fragen, waz nu recht wär. Da sagt daz recht, man solt dem amptman zwsprechen, wie daz recht her chomen wär. Der sagt auf seinen ayd, er hiet zu rechter zeit beruefft vor der Pfarrkirchen zu Antesenhoven, da die hueb gelegen ist, wer hincz der offtgenanten hueb ichtz ze sprechen oder ze reden hiet, der solt chomen zu dem nächsten rechten gein Schärding, in di schrann und solt daz daselbs verantwurtten mit dem rechten. Darnach ward gefragt, waz nu recht wär. Da sagt frag volig urtail und daz recht, seind der obgenant herr und sein gotzhaus irn fürstand und gewern zu irn briefen und urchunden hieten, er solt bey der schrann beleiben unczt daz der richter aufstund, ob yemant chäm, der ichtz dahin ze reden oder ze sprechen hiet oder ein bered pot, da solt umb geschehen, waz recht wär. Also belaib der obgenant herr bey der schrann, unczt daz ich von dem rechten auf stund, daz ym nyemant zu antwurtt cham. Da fragt ich an daz geding, waz nu recht wär. Da sagt daz geding und daz recht: seind der offtgenant herr und sein goczhaus irn fürstand und gewern bey dem rechten hieten gehabt und seind sy der amptman vor der pfarrkirchen, da di hueb gelegen ist, also beruefft hiet, alz er pilleich solt, und ym nyempt ze antwurtt chomen wär, ez solt der vorgenant herr und sein goczhaus hewt und hinfür irs chawffs und gewerfs mit ruen sein und beleiben und solt man in darüber geben der herrschaft rue und scherm. Und dez solt ich ym und seinem goczhaws einen gerichtbrief geben. Den gib ich in von gerichtz wegen, alz er in dez selben tags mit dem rechten ertailt ist worden, besigelten mit meinem aygen anhangundem insigel. Dez sind zewgen di erben, di dezselben tags an dem geding und rechten gesezzen sind, der ersam vestt ritter her Christan der Ramstorffer di zeit pfleger am Newnhaws gegen Schärding über und di beschaiden Eysenreich Dreflinger, Peter Rampolczhaimer, Hainreich Pirichinger, Hans Seyberstorffer, Nycla Periger, Hainreich Ödenwiser, Leutold Schochner, Ernreich und Fridreich Ottenperger, Görig Jacob und Peter di Rasppen, Ulreich Messenpekch, Hainreich Tanczer, Hainreich Hutstokch und ander erber läwt genueg. Daz ist geschehen an dem Aschtag nach Christi gepurd drewczehen hundert iar darnach in dem drewund newnczgistem iar.

Source Fulltext: OÖUB 11 (Wien 1983) S. 153-155