Eine Relation des Propstes zu Reichersberg an den Herzoge in Betreff des Schmalzdienstes zu Reichersberg. Des Klosters Unterthanen auf die der übrigen Klöster des Landgerichtes Schärding liefern järlich zu Michaelis von einem Maier- oder Hof 24, von einem Huber- oder Halbhof 12, von einem Viertel 6 Pfund Schmalz á 3 Kreuzer. Iemand von der Regierung zu Burghausen, der mit seinem Gehilfen in Reichersberg genährt wurde, besorgte das Geschäft. Diese Schmalzlieferung hat übrigens viele Schwierigkeiten, da viele Bauern es nicht aufbringen können. Das Kloster selbst bedarf des Jares bei 12 Centner Schmalz. Statt eines Käses haben die Prälaten 2 Pfund Schmalz angenommen, aber es ist Mangel. Wenn man nebst den genannten Unterthanen auch die des Adels herbeiziehen wollte, so würde man leicht ausreichen.