Wier Ru^odolff von Gotes gnaden hertzog ze O^esterreich ze Steyr und ze Kernden graf ze Tyrol etc. tu^on chunt, wan wier das erber gotzhaus ze sand Florian besunderlich in unser gnad und scherm genomen haben und wellen ez halten bei allen freyungen, gnaden und rechten die demselben gotzhaws von ro^emischen keysern und kunigen oder von andern fu^ersten gegeben sind, enphelhen wir ernstlich allen unsern houptlewten lantherren rittern und chnechten allen purggrafen richtern mauttern zollnern und andern amptleuten und ouch allen den den diser brief getzaigt wiert si sein christen oder juden, das si das vorgenant gotshaws den probst und die chorherren daselbs beleiben lazzen ewichlich bei allen ieren rechten di si von alter her gehebt und bracht habent nach ierr egenanten brief und hantfest sag die si daru^eber von ro^emischen keysern kunigen hertzogen und sunderlich von unserm lieben herren und vatter hertzog Albrechten seliger gedechtnuss und von uns selber habent also, daz in nyeman greiffen sol wenich oder vil in ier freyung vo^egtey gericht oder in andrew irew recht wie di genant sein. Wer aber daz yeman wider ier brief und unser ernstleichs gepot tett und in dhainen schaden oder smech zu^ezug, ez wer an freyung vo^egtey oder gericht oder an wew das wer, der beleibt uns an das daz er sich in unser ungnad vervellet ze wandel und ze pezzerung hundert phunt wienner phenning und sol dem gotzhaws seinen schaden oder sein smech ablegen. Und welcher probst uns das versweiget und ez nicht an uns bringet, den sullen und wellen wier darumb pezzern mit urchund ditz briefs geben ze sand Po^elten an mitichen vor sand Veits tag nach Kristes gepu^erd drewtzehenhundert jar darnach in dem drew und sechtzigisten jare.||
+ Hoc est verum. +

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883) S. 146, Nr. 138