Ich Hans der Schelhaymer mein hausfraw und all unser erben voriehen offenleich mit dem priff etc.^a), daz uns der erwirdig herr probst Stephan dacz sand Florian gelichen hat nach seins gotzhaus recht einen hoff gelegen pey Wels und haizzt dacz den Aychen, also beschaidenleich, daz wir all iar iarleich da von dienen schulln dem selben probst und dem gotzhaus vir schaf chorn und czway schaf waycz czu unser Vrawntag czu der dinst czeit. Taeten wir aber des nicht vnd den vorgenanten dinst czu demselben unser Vrawntag nicht geben, so geent czu drein virczehen tagen darauf czu wandl sechs schilling phenning ye uber virczen tag sechczig phenning, verrichten wir aber des egenanten dinsts und der wandl inrr iares vrist nicht, so sein wir voruallen dem gotzhaus alles des rechts, daz wir an dem egenanten hoff gehabt haben. Wir schullen auch alles des vorpunden sein, alz ander des gotzhauss läut von saemleichen guetern sind. Sew schullen auch auff dem vorgenanten hoff notten und phenten umb ir vordrung alz auff andern irn guetern. Wir schullen auch den vorgenanten hoff weder verseczen noch verchauffen an herren hant und an des probsts willen und wizzen. Wer wir aber des mit ichtew wider, so seinn wir dy vell veruallen, dy oben an dem priff geschriben steent, und daz alles stoet und unzebrochen beleib, dar vber geben wir den offen priff versigelt ich Hans der Schelhaymer mit meinem anhangundem insigel und czu pezzer czewgnuss und sicherhait hab wir gepeten unsern lieben vrewnt Nycla den Hoebermair dy czeit prukkmaister cze Welz, daz er (sein) insigl auch daran gehangen hat durch unser vleizzigen pett willen im und sein erben an schaden, der gegeben ist nach Christs gepurd drewczenhundert jar darnach in dem sechs und achczigstem iar an sand Paulstag czu der becherung.

Source Fulltext: OÖUB 10 (Wien 1933) S. 359-360