Wir Albrecht von Gotes gnaden hertzog ze Österreich ze Steyr ze Kernden vnd ze Krayn graue ze Tyrol etc. bekennen vnd tun kunt offenlich mit dem brieue, daz wir angesehen haben die getrewn vnd nutzleichen dienst, die vns vnser lieber getrewr Reinprecht von Walsse vnser hofmaister vnd haupt man ob der Ens enher getrewleich getan hat vnd hinfür auch wol getun mag vnd sol, vnd haben jm dadurch mit guter vorbetrachtung für vns vnd vnser erben zu seinn lebtegen gegeben vnd geben auch wissentlich mit kraft ditz gegenwurtigen briefs vnsern halben tail der vest zu Spilberg vnd was darczu gehoret, also daz er den mitsampt allen leuten vnd güttern nutzen gulten diensten zinsen vellen awen werden vnd vischwaiden vnd allen andern rechten gewelten eren vnd freihaiten, so dar czu gehorent, fürbasser vnwüstleich vnd vnuerkümert ynne haben nutzen vnd nyessen sol vnd mag in leibgedings weis als leibgedings vnd landes recht ist vngeuerleich. Er sol auch vns vnd vnsern erben denselben halben tail der vorgenanten vest offen haben, vns vnd die vnsern darin vnd daraus zue lassen vnd darinn ze enthalten wider meniclich, als Ott vns des durft geschieht, doch an sein merklich scheden. Wenn er aber mit dem tod abgeet, da Got lang vor sey, so sol vns vnd vnsern erben der vorgenant halb tail der obgeschriben vest mit aller seiner zugehörung, als vor benant ist, gentzlich ledig sein vnd wider an vns geuallen ane aller seiner erben vnd menicleichs Widerrede vnd irrung angeuerde. Mit vrkund ditz briefs geben ze Wienn an dem heiligen Ebenweichtag nach Kristi gepurt dreuczehenhundert jar darnach in dem sibenvndneunczigistem jare.

Source Fulltext: OÖUB 11 (Wien 1983) S. 579-580