"Ich, Chvnrat van Tannberch(1), vnd ich Cholhoch van Valchenstain(2), vettern(3), veriechen, vnd tun chunt an disem prief, allen den dy in an sechent oder hornt lesen, daz wir mit dem edlen hern, hern Petern van Rosenwerch(4) saetz haben mit dem gemercch(5) dez landez tze Behem(6), daz an vnser lant gemercch stoezzet, also beschaydenleich vnd an allez gevaer. Wenne daz geschaech, daz wir van dez chaysers(7) wegen muesten tuen wider daz gemercck, so schullen wir ym vor ocht tag widersagen, vnd schol der vryd vnd der satz dyselben ocht [tage] czwisschen vns staet vnd gancz beleiben an gevaer, alz vor, vnd waz ich innehan van meinem hern, dem pysschove cze Pazzawe(8), dy pfleg cze Velden(9) vnd waz dartzu gehort, daz schol in denselben saetzen sein. Waer aber daz getan, daz dhain schad van den vnsern hin yn in den saetzen geschaech, da hat her Hainreich van Welisching(10) vnd her Tobische van Chaemnycz(11) gewalt vns vmb czu cze sprechen, vnd daz schulle wir in auztragen vnd auzrychten yner vier wochen. Daz gehayzze wir in mit vnsern trewen an aydes stat volfueren. Waer aber daz getan, daz ein poezze volche chaem vnd wolt tuen auf sein recht an den gemercchen, da schulle wir tzu tuen mit vnsern dyenaern vnd mit vnsern vesten, daz ir wol secht, daz iz vngevaerleich geschechen sey, vnd auch vns nicht lieb waer. Vnd wenne dy stoezze aufgestozzen werdent van vnsern wegen, oder van dezwegen van Rosenwerch, so schulle wir vnser prif aneinander widergeben. Daz gehayzze wir mit vnsern trewen an aydez stat also volfueren, alz iz an dysem gegenburtygem prif geschryben stet. Daz dy red staet vnd vnverchert beleib, dar vber gib ich Chvnrat van Tannberch vnd ich Cholhoch van Valchenstain dysen offen prif mit vnsern anhangunden insigeln. Der ist geben, do man czalt van Chrystez gepuerd dreuczechen hvndert iar, darnach in dem syben vnd vierczigistem iar, dez phincztages vor sand Mariam Magdalen tag."

Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 146, S. 152-153