Charter: Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1468 VII 09
Signature: 1468 VII 09
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9. Juli 1468 (Samstag), o. O.
Andre Steinersperger und seine Frau Elisabeth machen ihr Testament und widmen ihr Hab und Gut Propst Andreas und dem Konvent von Schlägl.Source Regest:
Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 426 (S 306), S. 470
Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 426 (S 306), S. 470
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Stiftsarchiv Schlägl (www.stift-schlaegl.at)
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Seal: Siegel an Pergamentbändchen hängend: 1) Mert Oedter zu Götzendorf. Gelbe Schale, schwarzes Siegel, rund, 30/55 mm Dm. Sonst wie oben Urk 364 (S 248)
Seal: 2) Weikhart Prunhaimer, Pfleger zu Lichtenau. Gelbe Schale, schwarzes Siegel, rund, 30/50 mm Dm. Wappen: Kleiner Schild mit drei Ringen (Siebm., Tafel 158), darüber großer Helm mit Laubwerk (Akanthus) als Helmzier. Umschrift: "Weikhart ~ Prunhaimer".
Material: Pergament
Dimensions: 160 x 385 mm, Plica 55 mm.
- notes extra sigillum:
- Rückseite: No XXV. / Clas: I. Aquisit: Rub: a. / 1468 / geschaft brief vber hab vnd guett.
Kopialbuch A (1593) 86v-87r.
Kopialbuch B (1597) 126r-127r.
"In dem namen vnnseres liebn herren Jhesu Cristj. Amen. Nach den warten des heiligen Job jch Anndre Stainasperger(1) vnd jch Elyzabeth sein eliche hausfraw haben bedacht des menschen ploedigkait, das der herkumbt alls ein bluemb vnd wider zermuescht werden mues zu nichte, nach dem vnd der leib toedlichen ist vnd dy seel vntoedlich. Daraus ain yeglich mensch schuldig ist ze bedennkchen sein letzte zeit vnd dy vergaenngkchlich zeit ditz jamer tals. Darumb wir baide obgenantte Anndre vnd Elizabeth zu den zeiten, do wir das frey, bedaechtlich vnd rechtlich wol gethuen mochten soelch vnnser sele hailbarttigkait ze bedennkchen, bekennen wir aintraechtigklich vnd offennlich mit dem brief fuer vnns selbs, vnnser eriben, frewndt vnd nachkomen, wie sich dy nach vnns ze erkennen mochten geben vnd nennen, das wir dem erwirdigen jn Got herren, herrn Anndreen(2) brobst, Egidj(3) prior vnd ganntzen conuent des wirdigen gotzhaus vnnser frawn Slag vnd yern nachkomen gebn, geschafft vnd gemacht haben, gebn, schaffenn vnd vermachen auch wissenntlich jn kraft des briefs all vnnser hab vnd guet, anligund vnd varund, wie wir dy yetz vorhannden ze nutz vnd gewer ersitzen oder furbaß der mer oder mynner machten, dar jnne nichtz ausgenomen, besundert noch hindan gesetzt, jn solcher mass vnd form, das wir dy zu vnnsers leib notdurfft, solanng wir baide das leben hie auf erdenn von Got dem herren gehabn mugen, nuetzen, niessen vnd geprauchen, wie vnns verlust vnd dy notdurfft bringt, der benanten herrn vnd vatter, auch yerer nachkomen darjnnen vngehindert, es sey mit essen, trinkchen, anlegent oder wegslennt an alles verzikchenn huntzt an vnnser baider ennde, vnd so wir baide allso mit tod verganngen sein, so sullen vnd muegen dy benanten vnnser lieb herren brobst, prior vnd conuent oder yer nachkomen mit der nuetz vnd gewer, so wir jn bedaechtlich mit krafft des briefs gebn haben vnd gegennbuertigklich gebn, sich der selbenn vnnserer vberhabten vnd aller verlassenn hab vnd guet vnndersteen vnd vnnderwinden, damit gefaren, prauchen, frey anlegenn vnd nuetzen, als annder des benantten wirdigen gotzhaus hab vnd guet, Got vnnserem scheppfer, der raynen vnd allerheiligistenn junkchfrawn Marien, des gotzhaus rechte haupfraw, vnd der ganntzen himelischen jerarchey den wir zum hoechstenn vnnd zum erstenn beuelhen vnnser baider sele zu lob vnd ere vnns, vnnseren voruoderen vnd allen gelaubigen selen, auch vnnseren nachkomen, lembtign vnd toten zu hillf vnd trost, vngehindert aller vnnserer eribn, frewndt, nachkomen vnd mênigklichs von vnnseren wegn. Vnd ob darjnnen nach vnnserem abganng yemant komen wuerde, der anziechen wolt annder vrkund, eribschafft oder gezeugnuess, es waer mit briefen, siglen, lewten oder welcherlay gezeugnuess das waer, dy da lawt oder jnnhalt hietn wider solch vnnser gegennbuertig brief, geschaefft vnd ordnung, dy selben all suellen tod vnd kraftloz sein, auch dy selben all, wie das von vnns vor in wardten oder werichen geschehen moecht sein, wir mit kraft des gegennbuertigen briefs toetten, ableschen vnd krennkchen, allso das sy wider dy benanten, vnnser lieb herren vnd vaetter, brobst vnd conuent, nymermer suellen gepraucht, genutzt, noch geoffennbart werdenn, vnd ob soelches nach vnns jnndert ersuecht wuerde, des suellen dy bestymbten vnnser lieb herren jn allen rechten vnd fuerkomen recht, vnd der annder tail vnrecht besteen. Soelcher vnd aller obuerschribner ding ze vrkund gebn wir den offenn brief, besigelt vnd wolbestaet mit der edlen vnd vesten Merten Oeder(4) zu Getznndorff vnd Weigkchartten Prunhaimer(5) an der zeit pfleger zu Liechtenaw, baider annhangunden jnsigel, dy wir mit vleysse darumb darumb [!] gebetn haben, doch jn, yeren eribn vnd jnsigeln an schadn. Darunder jch mich obgemelter Andre Stainasperger vnd jch Elizabeth sein hausfraw, baide verpinden mit vnnsern trewn an aids stat, alles das staet zu halten, so der gegennbuertig brief jnnehelt vnd ausweyset. Der gebn ist an sambstag vor sannd Margrethen tag des jars do man zalt von Cristj geburd viertzehenn hunder vnd jn dem achtundsechtzigisten jare."
Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 426 (S 306), S. 470-471
Original dating clause: an sambstag vor sannd Margrethen tag
Editions:
- Erstveröffentlichung.
Secondary Literature:
- Pröll, Geschichte (1877) 86.
Language:
Notes:
(1) Steinersperger, Andreas und Elisabeth (urk. 1459): Urk 375, Anm 5.
(2) Andreas Rieder, Propst (1444-1481)
(3) Egid: Ägidius, seit 1466 Prior: Urk 415, Anm 4.
(4) Mert Oedter, Herr von Götzendorf; vgl. Urk 404, Anm 1.
(5) Weikhard Prunhaimer, Pfleger zu Lichtenau; urk. bis 1473: Urk 447f.; vgl. Siebmacher, Wappen OÖ 773.
Places
- o. O.
Schlägl, Stiftsarchiv, Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1468 VII 09, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiASchl/Urkunden/1468_VII_09/charter>, accessed at 2025-01-30+01:00
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