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Charter: Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1565 IV 30
Signature: 1565 IV 30
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30. April 1565 (Montag), Wien
Kaiser Maximilian II. bestätigt alle von seinen Vorfahren dem Stift Schlägl erteilten Freiheiten und Privilegien.
Source Regest: 
Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 630 (S 454), S. 698
 

orig.
Current repository
Stiftsarchiv Schlägl (www.stift-schlaegl.at)

Siegel an schwarzgoldener Kordel: Kaiser Maximilian II. Großes Majestätssiegel. Gelbe Schale, rotes Siegel, rund, 80/125 mm Dm. Wappen: Doppeladler, kleines Herzschild. Vgl. Gall, Wappenkunde 45 (gut erh.)
Material: Pergament
Dimensions: 280 x 530/540 mm, Plica 120 mm.
  • notes extra sigillum
    • Unter der Plica: "Brobsts vnnd conuents zum Slegl confirmation jrer priuilegien". Sekretariatsvermerk: "V Jo: Bap: Weber ."Rechts unten auf der Plica: "Ad mandatum domini electi jmperatoris proprium"Darunter: "Heidegger." (?)Rückseite: 1565 / Confirmatio priuilegiorum Maximilianj 2dj / N: VI. / A: Clas. IV. Privil: Rub: c. / Hans Schönawer. / Tax zwelff vnnd Cantzlej gepur drej gulden mintz.
Graphics: 

cop.
Kopialbuch A (1593) 127r-v.


    cop.
    Kopialbuch B (1597) 176v-177v.

      x
      "Wir Maximilian der annder(1), von Gottes gnaden erwelter Römischer kaiser, zu allenn zeitten meerer des reichs, in Germanien, zu Hungern, Behaim, Dalmatien, Croatien vnnd Sclauonien etc. kunig, ertzhertzog zu Österreich, hertzog zu Burgundi, zu Brabandt, zu Steyer, zu Kharnnten, zu Crain, zu Lutzemburg, zu Wirtemberg, ober vnnd nidern Schlesien, fürst zu Schwaben, marggraue des hailligen Römischen reichs zu Burgaw, zu Märhern ober vnd nidern Lausnitz, gefürster graue zu Habspurg, zu Tyroll, zu Pfierdt, zu Khiburg vnnd zu Görtz, lanndtgraue in Elsass, herr auf der Windischen marckh, zu Portenaw vnnd zu Salins etc. Bekhennen, das vnns die ersamen geistlichen, vnnser lieben andechtigen N. der brobst vnnd conuent des gottshaus zum Slegl(2), jn vnnserm ertzhertzogthumb Osterreich ob der Ennsz gelegen, ainen brieff von weillenndt dem allerdurchleuchtigisten fürsten, herrn Ferdinannden(3), Römischen kaiser, vnnserm geliebten herrn vnnd vatern hochlöblicher vnnd seliger gedechtnus ausgangen, darinn jr maiestat etc. jnen vnnd jrem gottshaus all vnnd yedlich gnad, gab, freyhaiten vnnd rechten, so jnen von weillenndt vnnserm lieben herrn vnnd vrvrên, kaiser Friderichen(4) hochlöblicher gedechtnus, vnnd anndern vnnsern vorvordern fürsten von Osterreich gegeben vnnd in demselben jr majestat etc. brieff jnseriert vnnd bemelt sein, confirmiert vnnd bestätt furgebracht, des datum steet in der statt Neustat, den dreyvnndtzwaintzigisten tag monats juny, anno jm funfftzehen hundert zwaivnndtzwaintzigisten. Vnnd vnns darauf diemuetiglichen angerueffen vnnd gebetten haben, das wir alls regierender herr vnnd lanndtsfürst jn Osterreich ob vnnd vnnder der Ennsz jnen denselben brieff mit seiner jnnhalt auch zu confirmirn vnnd zu bestäten genediglich geruechten. Haben wir angesehen jr diemuetig gebet, vnnd jnen dieselb jr gnad, freyhait, gab vnnd recht, in allen vnnd yedlichen puncten vnnd articln, wie der vorangetzaigt vnnsers lieben herrn vnnd vattern, kaiser Ferdinannden etc. bestättbrieff vermag vnnd begreifft, vnnd souill sy derselben in gebrauch sein. Dartzue an jren freihaiten, darumb sy in ansprach oder rechtfertigung steen möchten vnuergriffen, von newem aus gnaden confirmirt vnnd bestätt. Vernewen, confirmirn vnnd bestätten jnen auch die wissenntlich mit disem brieff, was wir von recht vnnd billichait wegen daran vernewen vnd bestäten sollen. Allso, das der obbemelt vnnsers lieben herrn vnnd vattern, kaiser Ferdinands etc. bestatbrieff in allen seinen puncten vnnd articln darinn begriffen vnnd bemelt, genntzlich bey crefften bleiben, sy vnnd jre nachkhummen des geniessen vnnd gebrauchen sollen vnnd mugen, von meniglich vnuerhinndert. Gebieten darauff allen vnnd yeglichen vnnsern prelaten, grauen, freyherrn, rittern, khnechten, haubtleuten, lanndt marschalchen, verwesern, vitzdomben, huebmaistern, pflegern, burggrauen, hannsgrauen [!], lanndtrichtern, burgermaistern, richtern, räthen, burgern, gemainden, vnnd allen vnnsern ambtleuten, vnnderthonen vnnd getrewen, gegenwurtigen vnnd khunfftigen, das sy die obbemellten closterleudt vnnd jr nachkhumen bey jren gnaden, gaben, rechten vnnd freyhaiten, wie in dem obangetzaigten kaiser Ferdinannds brieff begriffen, gemelt, bestätt, vnnd bei diser vnnser confirmation vnnd bestätt genntzlich bei crefften bleiben, vnnd sy der berueblich geniessen lassen, darwider nit dringen, bekhumern noch beschweeren, noch des yemants anndernn zu thuen gestatten, jn khain weis, alls lieb jr jedem sey vnnser schweere vngnad vnnd straff zuuermeiden. Das ist vnnser ernnstliche mainung. Mit vrkundt ditts brieffs, besiglt mit vnnserm kaiserlichen anhangenden jnsigl. Geben in vnnser statt Wien, den letzten tag des monats apprillis, nach Cristi vnnsers lieben herrn geburde funfftzehen hundert vnnd im funffvnndsechtzigisten, vnnserer reiche des Römischen im dritten, des Hungerischen im anndern, vnnd des Behaimischen im sibentzehennden jharen."||
      ||
      Eigenhändige Unterschrift links unter der Plica: "Maximilian."||
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      Unter der Plica: "Brobsts vnnd conuents zum Slegl confirmation jrer priuilegien". ||
      Sekretariatsvermerk: "V Jo: Bap: Weber ."||
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      Rechts unten auf der Plica: "Ad mandatum domini electi jmperatoris proprium"||
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      Darunter: "Heidegger." (?)
      Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 630 (S 454), S. 698-699

      Original dating clauseden letzten tag des monats apprillis

      Editions
      • Erstveröffentlichung.
      Secondary Literature
      • Pröll, Geschichte (1877) 125.


      LanguageDeutsch

      Notes
      (1) Kaiser Maximilian II. (1564-1576); vgl. oben Urk 628 (1564)
      (2) Schlägl unter Propst Andreas Schueschiz; vgl. Urk 625, Anm 1 (1563)
      (3) Kaiser Ferdinand I. (1558-1564) Vgl. oben Urk 575 (1521)
      (4) Kaiser Friedrich III. (1452-1493) Vgl. Urk 376, Anm 1 (1459)
      Places
      • Wien
         
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