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Charter: Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1582 X 30
Signature: 1582 X 30
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30. Oktober 1582 (Dienstag), o. O. (Schlägl)
Propst Matthias Schuemann überläßt dem Stephan und der Apollonia Ruetzperger den Schlägler Hof zu Königstetten mitsamt den Gründen und Weinbergen in Bestand (Pacht), und bestimmt ihn zu seinem Hofmeister und Weinzierl; dafür bekommt er jährlich 133 Gulden, für die Dauer von sechs Jahren.
Source Regest: 
Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 655 (S 469), S. 719
 

orig.
Current repository
Stiftsarchiv Schlägl (www.stift-schlaegl.at)

Trockensiegel, Papier auf rotem Wachs: Matthias Schuemann, Propst von Schlägl. Rund, 20 mm Dm. Wappen: Thronende Madonna mit Kind, darunter die gekreuzten Schlegel. Umschrift nicht lesbar.
Material: Papier, Bogen mit vier Seiten
Dimensions: 320 x 220 mm.
  • notes extra sigillum
    • Rückseite: Der hoff zue Künigstetten wirt auf 6 Jhar verlassen Stephan Ruetzpergern, jm 1582 Jahr.
Graphics: 

cop.
Keine Angabe.

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    "Ich Matthias(1), brobste zum Schlögl: Pekhenn mit disem brief, das jch den erbarn Stefan Ruetzperger(2) zue Khünigstetten, Appolonia sein ehliche hausfrau, auf die nagst folgenndten sechs jar von dato diz briefs anzueraiten zue ainem hofmaister vnnd weinzierl des Schlöglhof zue Khüenigstetten(3), sampt desselben zuegehorigen weingarten, ackher vnnd wißmater an vnnd aufgenomen habe. Also, das er nach lanndes Österreich vnnd weingart gepeu gewonnhait dieselben stuckh weingarten, deren achtundtzwainzig viertl mit aller notturfftigen gepreuchigen vnnd gewonnlichen arbait versehen, abwartten, zuerichten, arbeiten vnnd erpauen solle, auf das jme hieran nichts verhobliches fürgeworfen, vnnd dem gotshaus auch dessen weingewachs verabseumblichen nicht zum nachthail vnnd schaden geraichen thue. Da er aber disem (wie er dann solches würckhlichen zue laisten vnnd treulichen zuuerrichten vermüg, vnnd jnhallt seines dem gotshaus vbergebnen vnnd geferttigten reuers versprochen vnnd verschriben) nicht nachkhumen wurdte, hab jch mir, meinem gotshaus vnnd dessen nachkhummen, die anndtung vnnd absezung, zue waß zeit auch das geschehen mochte, in allweg vorbehallten. Vnnd für solch sein järlich vnnd verrichte ordinarj arbait soll er von mir vnnd dem gotshaus auch järlichen ordinarj paugellt, namblichen ainhundert dreiundtdreissig gulden Reinischin müntz, den gulden zue funfzehen patzen gerechnet, in parem gellt zue gewartten vnnd zue empfahen haben, nämblichen allweg zue sannt Martin tag, oder wann die mosst zue hauß khumen, soll er auf das annder nagst eingehenndt jar empfahen zwainzig gulden, die er albereit an heut dato des briefs auf das nagst herzw nahenndt dreyundtachtzigiste jar gegen seiner quittung empfangen, hernacher zue Maria liechtmessen dreissig gulden, dann auf ostern funfzehen gulden, vnnd zu den heiligen pfingstfeirtagen dreissig gulden, jnsimili Jacobi darnach auch dreissig gulden, dann die acht gulden pleiben jarlich auf das lesen im herbst zue bezallen. Thuet alles summarie ainhundert vnnd dreiundtdreissig gulden Reinisch obbemellter wehrung, die wir jme also auch zue jeder zallzeit gegen gepürlicher quittung on sein enntgellt veranntwortten sollen vnnd wollen. Weillen auch vnndter dessen wegen des vberpaw, wacht vnnd robaldt gellt, leßholz, kraut, mülch, rueben, graben raumen, vnordnung vnnd zwispalt fürgefallen, jst dise vergleichung abgeredt vnnd enntlich so vill beschlossen worden: Erstlichen den bauren zueg, stroh, pindten, wacht vnnd rowaldt gellt beruerennt, dafür ist dem hofmeister das gotshaus nichts schuldig. Pach grueben alle jar zue raumen gibt das gotshaus halben lon darauf, vnnd darzue die rowaldt der holden, zue dem hof gehorig. Jtem die weingarten, ist der hofmaister järlichen auf alle march zue hauen schuldig. Jtem die ganntze seit des wehrunnden lesen mueß der hofmaister kraut, rueben, milch vnnd scheytter dem gotshaus alles on enntgellt dargeben. Jtem für den begerten khotzen [!] gibbt das gotshaus dem hofmaister ain halbe kupfer. Das steckhen ziehen bezallt das gotshaus, die gräben jn wisenn ist der hofmaister auf sein darlehen zue raumen schuldig. Dises soll auch als offt es die noth eraischt fleißig beschehen. Jn gleichem fahll soll der hofmaister ||
    den Schlöglhof in seinem circkh vnnd begriff vor allen dingen im fridt hallten, auf das jenne nichts enntzogen werdte. [Darzue hat sich der prelat auf dises ainige jar für alle mall viertzig laden hinab zue schickhen verwilligen vnnd erpetten](4). Es soll auch der hofmaister das wehningiste von den gründtstuckhen ausser vorwissen des herrn prelaten zuuersetzen nicht befueggt sein. Vnnd da auch in ainem oder annderm grundtstuckh vnrichtige march vorhannden waren, soll hofmaister dieselben im ehisten, doch auf wider bezallung des gotshaus, zue richtigkhait zue fuegen schuldig vnnd geflissen sein. Enntgegen vnnd für dises mag hofmaister die ackher vnd wismatter seines gefallens anpauen nüzen nüessen geprauchen, wie jnnen verlusst, doch das die jarlichen gedunggt, vnnd die ackher in abpau nit gepracht werden. Bei disem beschluss ist gewest der edl ehrenuest Lorenntz Knäppel(5), röm. khays. mt. mauttner vnd richter zue Vlrichsperg, auch der ersamb vnd wolgelehrt Niclas Praun(6), burger vnnd gerichts schreiber am Aigen. Zue vhrkhundt hab jch, Matthias brobst zum Schlögl, jme Stefan Ruetzperger disen bestanndt brief mit meines jnnhabenndten gotshaus secreet, doch one allen schaden, geuerdiggte zuegestellt. Geben den dreissigisten tag octobris, der wehninger zall Christj in dem zwey vnndt achzigisten jare."
    Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 655 (S 469), S. 719-721

    Original dating clauseden dreissigisten tag octobris

    Editions
    • Erstveröffentlichung.
    Secondary Literature
    • Pröll, Geschichte (1877) 135, Anm 1.
    • Pröll, Weingärten (1885) 3 (463)


    LanguageDeutsch

    Notes
    (1) Propst Matthias Schuemann (1577/78-1584): Urk 652 von 1580.
    (2) Stephan und Apollonia Ruetzperger, Pächter der Weingärten zu Königstetten. Dieser legte für die Jahre 1582 bis 1584 eine Abrechnung vor: StASchl, Sch 6, Fasz. 10.8.
    (3) Königstetten mit dem Schläglerhof; vgl. oben Urk 35 von 1292.
    (4) Text in [...] durchgestrichen. - Zur Geldsituation: Ein Gulden entsprach 15 Batzen. Ein Batzen galt für vier Kreuzer, ein Kreuzer entsprach 20 Pfennigen: Kroha, Numismatik (1997) 60, 253f.
    (5) Lorenz Knäppel, Mautner und Richter in Ulrichsberg (1573-1584); er war mit einer Schwester des Propstes Andreas Schueschiz verheiratet: Reischl, Reformation (1966) 57.
    (6) Niklas Praun, 1575/80 Schulmeister Rohrbach, 1580/85 Gerichtsschreiber in Aigen und Hofschreiber in Schlägl, 1885/97 Marktschreiber in Rohrbach. Vgl. Reischl, Reformation (1966) 148. - Aigen-Schlägl (1979) 60, Anm 48. - Pröll, Geschichte (21980) 440 Reg.
    Places
    • o. O. (Schlägl)
       
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